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William und der erste Marathon Sieg !

 

 

Grauer Nebel bedeckt den Himmel und zieht sich herunter zur Erde.  Der See sieht dunkel und gefährlich aus.  Ein Seeadler zieht seine Kreise und hofft auf einen guten Fang. Immer wieder fliegt er im Sturzflug über das Gewässer, um einen Fisch beim auftauchen zu erwischen. William schaut bewundernd zu, zieht den Kragen seines Mantels noch etwas höher und geht weiter. Ein großer Schwarm Krähen fliegt laut krähend über ihm, er schaut nach oben und schmunzelt. Es ist noch sehr früh am Morgen aber so richtig hell will es noch nicht werden. William stört es nicht seine Welt ist die Finsternis, das Dunkel, die Nacht. Da fühlt er sich eingehüllt und niemand wird ihn sehen wenn er das nicht will. Bei Tag ist die Welt voll von Ungerechtigkeit und bösen Menschen, wie sein Chef der Buchhändler Meyer. Der ihn den ganzen Tag nur schikaniert und durch die Gegend scheucht, nie ist er mal zufrieden. Dabei gibt er sich alle Mühe alles so zu machen wie der Chef es will und dennoch ist es ihm nie recht. Seine Mutter steckt in der Trauer fest um ihren Mann und er findet kaum Zugang zu ihr, was ihn sehr traurig und Hilflos macht. Da vertieft er sich in seine eigene Welt der Bücher, dem  Laufen und der Nacht. Manchmal sitzt er in seinem Zimmer und denkt an Damals als sein Vater noch lebte, da war die Welt noch in Ordnung für ihn und auch Mutter war ganz anders. Mit ihm gab es immer etwas zum Lachen und sie haben viel unternommen, sind auf große Reisen gegangen, das Leben war einfach hell und freundlich. Plötzlich und aus heiterem Himmel dann die Diagnose: Krebs im Endstadium, nur noch Schmerztherapie und Symptom Linderung. Er musste miterleben wie sein Vater immer weniger wurde, also den Körperlichen Verfall. Er hatte starke Schmerzen und wollte zum Ende hin nichts mehr essen oder gar trinken. William saß so oft er konnte an seinem Bett und las ihm vor oder hielt einfach nur die Hand. Seine Mutter opferte sich auf, schlief kaum noch und weinte viel. William hatte nicht die Kraft ihr auch noch Trost zu spenden denn er war erst 10 Jahre alt und damit überfordert. Er weinte sich jede Nacht in den Schlaf und am Morgen wollte er nicht aufstehen um zur Schule zu gehen. Doch es musste ja weiter gehen, wenn er aus der Schule kam, wo ihm die Zeit wie eine Ewigkeit vorkam, lief er sofort zu dem Bett wo sein Vater lag. Er drückte und Herzte ihm einfach Glücklich dass der Vater noch lebte und für ihn da war. Er erzählte ihm immer wie er die Urlaube erlebt hat und wie toll der Drachen geflogen ist den er mit ihm gebastelt hat, wie er mit ihm Schwimmen gelernt hat und wie glücklich er war. Der Vater lächelte ihm dabei an und es wärmte William das Herz. Er erzählte was er in der Schule erlebte und zeigte ihm seine Noten denn er war ein guter Schüler wenn auch etwas langsamer als die Anderen. Er war ein schneller  Läufer darum machte ihm Sport auch Spaß und er war seinem Vater so auch nahe denn er war ein Siegreicher Marathonläufer, worauf William sehr stolz war. Irgendwann wird er das auch schaffen sagte er sich und er trainierte wann immer er dazu Gelegenheit hatte. Heimlich wenn sein Vater schlief schaute er sich die Pokale und Medaillen an die sein Vater bekommen hatte und das wollte er auch erreichen.

Es tat ihm sehr weh seinen Vater so zu sehen, er der doch immer so mobil und lustig war, jetzt in seinem Schmerzen und Elend zu sehen, mitzuerleben wie der Vater immer mehr zu zerschmelzen drohte. Er benetzte seine Lippen mit Wasser und versuchte ihn etwas aufzumuntern, was natürlich Tagesformabhängig war. An manchen Tagen schlief der Vater sehr viel und manchmal war er total munter und erzählte mit William, über solche Tage freute sich William ganz besonders. Oft ging er in den Park und dann legte er sich ins Gras schaute den Wolken zu und sprach mit Gott, er möge ihm doch seinen Vater lassen und ihn wieder gesund machen. Oder er ließ einen Ballon steigen den er vom Taschengeld gekauft hatte mit einem Zettel dran, mit der Bitte irgendwer der diesen Ballon findet möge seinem Vater helfen wieder gesund zu werden aber es meldete sich niemand. Es war eine schwere Zeit für William und seine Mutter machte dicht, sie wollte sein „Gejammer“ wie sie sagte nicht hören. Er fühlte sich allein gelassen und war oft deprimiert in der Schule war er ruhig und seine Freunde zogen sich von ihm zurück denn sie wussten nichts von der Krankheit seines Vaters. William wollte damit nicht hausieren gehen denn er wollte dem Vater die Würde lassen. Wenn er in seinem Zimmer war und das war immer wenn Mutter wie sie sagte Vater versorgen muss, dann schaute er sich die schönen Bilder an die er von seinem Vater bekommen hatte aus allen Ländern der Welt wo er Marathon gelaufen ist. Er stellte sich vor wie alle jubeln und sein Vater das Band zerriss wenn er am Ziel war. Das war seine eigene kleine Welt in die er niemandem Zutritt gewährte denn die Fotos hatte er in einer Schatulle geheim unters Bett verborgen, wo er auch sein Tagebuch aufbewahrte. In dieser Schatulle steckte auch ein Schatz den der Vater ihm schenkte als er einmal von einem Lauf zurück kam, es war eine Goldmedaille von der Olympiade und sein Vater überreichte sie ihm mit den Worten:“  diese Medaille habe ich für dich gewonnen mein Sohn“ und er umarmte ihn und drückte ihn, das war ein inniger Tag für William. Er liebte seinen Vater von ganzem Herzen und kam schwer damit zu Recht nicht so viel tun zu können damit es ihm wieder gut ging. Er zeichnete ihm Bilder machte dem Vater die Welt bunt wie viel er davon mitbekam wusste William nicht aber es machte ihm Freude und er dachte nicht so viel nach. Wenn er etwas Taschengeld verdient hatte bei Nachbarn einkaufen gehen, Straße kehren oder Müll entsorgen denn die älteren Leute freuten sich darüber, dann kaufte er ein neues Buch und las es dem Vater vor, denn fast alle die er besaß hatte er schon vorgelesen. An manchen Tagen sang er ihm auch was vor obwohl er nicht so gut singen konnte aber er hatte ja viele Lieder in der Schule gelernt.  Nach dem William seinen 11 Geburtstag gefeiert hatte und sich geschickt angestellt hatte durfte er der Mutter helfen bei der Versorgung vom Vater das machte ihm sehr stolz wenn es auch nicht so viel war aber er war dabei. Der Vater wurde immer stiller und dünner was William nicht entging, er machte sich große Sorgen um ihn. Seine Eltern hatten ihm zum Geburtstag einen CD Player geschenkt und dazu CDs mit Klassik weil William das so gerne hört, und diese Musik spielte er dem Vater vor wenn er schlief ganz leise, nur damit er sich geborgen fühlte. Das Leben war Freudlos geworden seine Mutter schottete sich immer mehr ab und sein Vater schlief viel und wenn er wach war bekam er nicht wirklich viel von seiner Umgebung mit er fantasierte oft und war dann auf irgendeiner Marathonstrecke. William nahm dann einfach seine Hand und drückte diese und weinte still vor sich hin. Wenn William im Zimmer mit seinem Vater war blieb die Mutter in der Wohnstube sie ließ den Beiden die Zeit zusammen was William sehr genoss. Er verstand  seine Mutter auch so langsam denn auch für sie war dies eine schwere Zeit denn sie liebte ihren Mann und pflegte ihn mit ganz viel Zärtlichkeit. William tastete sich immer öfter daran mit ihr zu reden ganz vorsichtig und ohne Gejammer, sie kamen sich in dieser Zeit etwas näher doch die Strenge in ihrem Wesen blieb. Doch sie ließ es zu das er ab und zu mit ihr kuscheln durfte und er merkte dass ihr das gefehlt hat. So langsam wurde es Winter und Weihnachten war nicht mehr weit aber die Beiden hatten nicht die richtige Stimmung so zu feiern, William wünschte sich nichts mehr zu Weihnachten als das sein Vater wieder der Alte wäre aber das war ein frommer unerfüllbarer Wunsch. Es wäre alles leichter gewesen wenn die Großeltern noch da gewesen wären aber auch die gab es nicht mehr. Seine Mutter kaufte zwar Leckereien ein und kochte ihnen was Schönes aber eine Feier war das nicht das merkte auch William. Sie stellten einen Weihnachtsbaum in das Zimmer vom Vater damit er den Duft der frischen Tanne riechen konnte und wer weiß vielleicht bekam er ja auch ein wenig vom Zauber von Weihnachten mit. Am Heiligen Abend spielte William das Weihnachtsoratorium auf seinen CD Player für seinen Vater ab, er las danach zusammen mit der Mutter die Weihnachtsgeschichte und er sah wie Vater lächelte. William hatte ein kleines Geschenk für seine Mutter, ein rotes Herz aus Glas das überreichte er ihr und sie weinte. Auch für seinen Vater hatte er ein Geschenk, einen Herzluftballon mit ganz vielen Zetteln unten am Bändchen, da standen seine Himmelswünsche drauf, den Ballon band seine Mutter ans Bett damit er ihn sehen konnte. Und sie saßen bis in die tiefe Nacht im Zimmer vom Vater und hielten sich nur fest und ab und zu viel eine Träne. Seine Geschenke hatte er zwar ausgepackt und sich bei den seinen Eltern bedankt aber diese Zeit war viel mehr als die Geschenke, er spürte die Liebe seiner Mutter und das Elend seines Vaters. William genoss die Winterferien mit seinem Vater er war so oft es ging bei ihm, er ging ein bisschen Laufen um den Kopf frei zu bekommen und dann wieder seine Hand zu halten und seiner Mutter zu helfen. Es hatte angefangen zu schneien, er fand es schön in der Winterluft zu laufen und danach seinem Vater leise davon zu erzählen, ihm die weiße Welt zu beschreiben und wie schön und klar die Luft draußen war. Ja sein Vater wusste bestimmt wovon er schwärmte denn auch er ist immer gelaufen und hat sich an den Schneeflocken und dem strahlenden Weiß erfreut, das wusste William. Er war so voller Liebe zu seinem Vater und doch so unglücklich das er ihm nicht wirklich helfen konnte und es gab ihm einen Stich ins Herz. Er wusste nicht wohin mit all dem Schmerz. William führte in der Zeit der Krankheit, bis zu dem Tod von seinem Vater ein Tagebuch in dem er alles was er in dieser Zeit mit seinem Vater erlebte niederschrieb. Einfach so nur für sich allein, damit er etwas hat woran er sich zurück erinnern konnte. Er zog sich immer mehr in die Welt des Laufens zurück, Nachts wenn er nicht einschlafen konnte ging er warm eingepackt laufen oder er spazierte am See entlang, setzte sich auf einer Bank und schaute in das dunkle Wasser. Am Morgen sah er dann die Seeadler oder Enten die auch diese kalte Nacht gut überstanden haben dann ging er wieder nach Hause zu seinem Vater ans Bett. Die Tage der Ferien waren gezählt aber vorher noch den Jahreswechsel mit seinem Vater erleben, das war jetzt sein großer Wunsch. Er war zwar erst 11 Jahre aber er hatte bereits gelernt von Tag zu Tag zu Leben, seine Mutter sagte zu ihm: „ du bist reifer geworden William, und so ernst“. Er wusste nicht was er darauf sagen sollte also drücke er sich einfach an sie und hielt sie ganz fest. Er hatte immer Angst wenn er nachts zum Laufen ging, dass er nach Hause kommt und sein Vater würde nicht mehr atmen, nicht mehr leben. Mit dieser Last ging er los und kam damit wieder. Silvester kam näher und sein Vater wurde immer weniger und nahm kaum noch seine Umwelt wahr aber er war von Liebe umgeben und Mutter und Sohn taten alles um es ihm Menschenwürdig zu gestalten. Sie waren schon ein Team geworden in den Weihnachtsferien und manchmal entlockte er seiner Mutter ein Lächeln wenn auch unter Tränen, er fühlte sie braucht ihn und ist ein bisschen Stolz. Das brauchte sie ihm nicht zu sagen er fühlte es einfach. Sie schmückten Vaters Zimmer mit Girlanden und das Bett mit Luftballons, auch wenn Vater es nicht mitbekommen würde, er sollte es schön haben und teilhaben.

Natürlich legte William wieder ein wenig Klassische Musik auf ganz leise und zusammen rutschten sie  noch als Familie ins neue Jahr , so still wie sein ganzes Leben nicht und es war bedrückend aber auch wieder voller Liebe und Traurigkeit, das fühlte er mit seinen 11 Jahren schon. Er sah zum Fenster und schaute zu den Raketen und hörte die Böller, wie gerne wäre er jetzt draußen mit seinem Vater und wäre ausgelassen, würde seinen Nachbarn ein frohes neues Jahr wünschen und mit Mama und Papa lachen, eine Schneeballschlacht machen oder einfach das normal Leben wieder zurück bekommen. Eine dicke Träne rann ihm übers Gesicht er wischte sie mit seinem Ärmel vom Pullover weg, damit sie die Mutter nicht sieht. Und dann fielen dicke weiße Flocken vom Himmel und machten den alten Schnee wieder weiß und die Welt, die traurige ein wenig heller. Die Knallerei und Raketen waren vorbei Mutter und Sohn  nahmen sich in die Arme und wünschten sich ein neues Jahr dann umarmten sie den Vater und saßen auch heute noch bis tief in der Nacht bei ihm. Ab und zu kam ein Stöhnen aber sonst war die Nacht freundlich zu ihm, keine Fantasien und auch nicht so arge Schmerzen aber wie weit weg er Gedanklich war konnte William nicht erahnen. Er wusste nur die Zeit die sie zusammen verleben ist Kostbar. Auch seine Mutter hatte stark abgebaut und an Gewicht verloren aber er schrieb es dem täglichen Stress zu, die viele Arbeit und Sorgen. William war froh wenn seine Mutter einmal schlief dann ging er raus zum Laufen besorgte Brötchen und richtete nachdem er am Bett seines Vaters war das Frühstück, so hatte sie eine Arbeit weniger und freute sich über frisch gebrühten Kaffee. Die erste Woche nach Neu Jahr konnte William mit einer Entschuldigung die seine Mutter ihm schrieb noch zu Hause bleiben, er war ihr Dankbar dafür nicht in die Schule zu müssen und dafür die Zeit für seinen Vater zu haben. Nachts ging er Laufen und wurde immer besser und schneller, nur teilen konnte er das nun nicht mehr mit seinem Vater, aber es spornte ihn an. Er hatte jetzt nur ein Ziel so zu werden wie er, auch wenn es noch eine lange Zeit dauern würde ehe er seinen ersten Marathon laufen dürfte. Denn die Schule war auch wichtig, ein Abschluss und dann das Sportstudium, welches er mit Arbeit finanzieren musste, es würde hart werden aber er will das erreichen. Für seinen Vater und auch für seine Mutter auch wenn Vater dann nicht mehr da sein wird, er wird ihm vom Himmel aus sehen, lächeln und stolz auf seinem Sohn sein. Doch jetzt ist es wichtig seinem Vater zur Seite zu stehen und die Zeit mit ihm zu genießen, der Mutter hilfreich zur Seite stehen, alles Andere rückt in den Hintergrund. Sein Vater ist eingeschlafen und auch die Mutter ist zu Bett gegangen, William liegt in seinem Bett und liest in seinem Lieblingsbuch „ Marathon Man“ und vergisst für einen Augenblick alles um sich herum. Im Kopf macht er sich schon einen Plan zum Training, er wird erst mit 2 Kilometer beginnen das ist ungefähr die Strecke bis zum See, danach wird er immer etwas weiter laufen bis er den See umrundet hat und wenn er das geschafft hat einfach den See noch einmal umrunden bis es 42,195 Kilometer  sind. Er spart ja schon seit geraumer Zeit auf einer Uhr die, die Kilometer zählen kann, mit den Gedanken schläft auch er ein. Er wird von einer Unterhaltung geweckt, es ist seine Mutter und eine männliche Stimme die ihm zwar bekannt vorkommt er aber nicht gleich zuordnen kann. Darum schlüpft er aus seinem Bett zieht sich an und geht hinaus. Es ist die Mutter die weint und er hört was der Doktor sagt:“ Er hat nicht mehr viel Zeit, wir müssen mit seinem Tod rechnen, liebe Frau ich kann ihnen keine genaue Zeit sagen, Tage, Wochen. Er hat ein starkes Herz!“ William geht zu seiner Mutter und drück sich ganz feste an sie, sie halten sich gegenseitig fest und die Mutter weint sehr, das tut William sehr weh und auch ihm laufen dicke Tränen die Wange herunter, er kann nichts sagen irgendetwas schnürt ihm die Kehle zu. „ Geben sie ihm die Medikamente dann leidet er nicht so große Schmerzen und ansonsten heißt es abwarten, aus medizinischer Sicht kann ich leider nichts anderes mehr für ihn tun. Wenn irgendetwas sein sollte haben sie ja meine Telefonnummer, ich komme nächste Woche wieder. Auf Wiedersehen und bleiben sie Tapfer, sie haben ja William ihre große Hilfe“. Er streicht William durch verwuschelte Haar gibt der Mutter die Hand und geht. Sie stehen im Flur immer noch eng aneinander, sie wollen sich einfach nicht los lassen und die Tränen. Sie gehen in die Küche aber Frühstück möchte keiner von Beiden, der Appetit ist weg, der Hals wie zugeschnürt sie trinken zusammen einen Tee dann gehen sie gemeinsam zum Vater ans Bett. Sie wollten weiter stark sein für ihn und ihm die Beste Pflege geben mit viel Herz und Liebe und sie wollten einfach die Zeit haben um sich für den Abschied vorzubereiten obwohl William gar nicht wusste wie er das hinnehmen sollte und wie bereitet man sich auf so einen Tag vor? Nachdem sie den Vater versorgt hatten und er ruhig und ohne Schmerzen eingeschlafen war, die Mutter saß am Bett da ging William wieder runter zum Laufen. Er lief und lief als wäre jemand hinter ihm her und in weniger als 5 Minuten war er am See, er schrie seinen Schmerz über das Wasser die Enten flogen hoch wie erschreckt , er nahm die Hände vor das Gesicht und weinte hemmungslos alles heraus. Er setzte sich auf einen Baumstamm, die Kälte spürte er nicht, außer Atem vom rennen,  schreien und weinen. Der Atem machte weiße Wolken und er weinte, sprach mit sich selbst und spürte so eine Ausweglosigkeit. „ Was kann ich tun, bitte sag es mir doch einer, ich möchte meinen Vater nicht verlieren, jetzt noch nicht. Ich liebe ihn doch so sehr!“  Und wieder ein Schreien und die Tränen wollten nicht enden, niemand kreuzte seinen Weg und er bekam auch keine Antwort. So lief er los einfach nur Laufen, der Zeit davonlaufen, dem Schrecken davonlaufen, dem ungewissen was wird sein wenn?  Er lief als ging es um sein Leben, dabei war es dass des Vaters, er machte keine Pause immer weiter , er wusste nicht wie lange er schon unterwegs war aber plötzlich war er wieder am Anfang des Sees, er hatte ihn einmal umrundet und jetzt schnaufte er erst einmal durch, wischte den Schweiß und die Tränen mit seinem Schal ab und lief nach Hause zu den Eltern. William ging sofort ins Zimmer seines Vaters um zu sehen wie es ihm geht, er war noch da, er nahm seine Hand küsste sie und hielt sie einfach nur fest. Sein Vater bewegte sich und schaute mit verschwommenen Augen seinen Sohn wortlos an und da spürte William dass auch er seine Hand leicht drückte und er strahlte ihn an. Mit leiser Stimme und pochendem Herzen erzählte er seinem Vater das er den See umrundet hat und dabei ganz fest an ihm gedacht hatte. Der Vater verzog sein Gesicht zu einem kleinen Lächeln dann schlief er wieder tief und fest ein. William ließ die Hand vom Vater nicht los und blieb sitzen bis es draußen dunkel geworden war und die Mutter ihn zum Essen gerufen hat, jetzt erst spürte er den leeren Magen denn gegessen hatte er ja den ganzen Tag über nichts. Die Mutter war noch stiller geworden machte alles mit sich selbst ab und auch großartige Gespräche gab es nicht, bis auf die wenigen Augenblicke wo sie sich einfach nur fest hielten. William sah in dem Gesicht seiner Mutter viele Sorgenfalten und die Augen waren vom Weinen gerötet, er wusste auch nicht viel zum Trost zu sagen, war doch sein kleines Herz genauso voll und schwer. Gemeinsam räumten sie die Küche auf dann gingen sie wieder in Vaters Zimmer um bei ihm zu sein, sie hörten leise Musik hielten sich in den Armen und Mutter hielt Vaters Hand. William hatte noch vier Tage dann musste er wieder in die Schule gehen, das ging ihm gerade durch den Kopf, er würde dann seinen Vater nur kurz am Morgen sehen und am Nachmittag, die lange Nächte des am Bett Wachens würden dann für ihm nicht mehr in Frage kommen. Und auch die Freiheit des los zu Laufen wann er will war dann verloren aber dann gab es immer noch die Zeit in der er nicht schlafen konnte, wenn seine Mutter schlief oder so tat als würde sie schlafen dann würde er los laufen und es noch einmal versuchen den See zu umrunden. Doch diese vier Tage gehörten seinem Vater!  Er schlief engumschlungen mit seiner Mutter ein, träumte wirres Zeug und wachte schweißgebadet auf, was war los? Die Mutter erwachte auch weil er sich aus der Umarmung gewunden hatte schaute ihren Sohn an und war sofort hellwach. „Was ist William? Du bist ja ganz rot und dein Gesicht ganz heiß, ich werde dir das Fieberthermometer holen“. Er merkte der Kopf schmerzte ihm war kühl obwohl der Kopf glühte. Nach dem Fieber messen sagte die Mutter „ du hast fast 40 Fieber mein Kind, ab ins Bett mit dir ich mache gleich Wadenwickel und rufe den Doktor an“. William tat was seine Mutter sagte er zog sich aus und den Schlafanzug an und legte sich ins Bett, seine Mutter kam mit einer Schüssel kaltem Wasser und Tüchern und wickelte ihm die kalten Tücher um die Waden er erschreckte sich vor der Kälte der Tücher dann deckte sie ihn liebevoll zu und ging telefonieren . Er war eingeschlafen als es an der Tür klingelte, die Mutter hatte seine Zimmertür offen gelassen so konnte er das hören, wenn auch nur im Unterbewusstsein, der Doktor kam mit der Mutter in sein Zimmer, ihm brummte der Kopf als er ihn anhob und es war ihm als drehte sich das Zimmer also legte er sich gleich wieder nieder. Der Doktor begrüßte ihn mit den Worten:“ Na was hast du denn gemacht? Dann wollen wir dich mal untersuchen, kannst du dich etwas aufrichten? William antwortete mit leiser Stimme:“ Ja das kann ich, mir ist schwindelig und der Kopf tut weh“. Seine Mutter wickelte die Tücher ab und half ihm sich aufzusetzen aber es gefiel ihm gar nicht gleich fror er wie ein Schneider und fing an zu zittern aber es musste sein. Der Doktor horchte ihn mit dem Stethoskop ab was auch kalt war, klopfte auf seinem Rücken und guckte den Hals an, dann durfte er sich wieder hinlegen. Der Doktor sprach mit der Mutter:“ Eine Erkältung hat der Junge, ich gebe ihnen Medikamente machen sie mit den Wadenwickeln weiter und lassen sie ihn schlafen, das hilft am Besten. Geben sie ihm viel zu trinken und dann sehen wir uns morgen wieder“. „ Gute Besserung William, das wird schon wieder“. Er lächelte ihm zu wuschelte durch sein Haar was verschwitzt war und ging mit der Mutter in den Flur. „ Liebe Frau passen sie etwas auf sich auf, nicht das sie auch noch umfallen, ich weiß es ist schwer einen schwerkranken Mann zu pflegen und nun noch ein krankes Kind. Ich gebe ihnen etwas zur Nacht damit Sie ein wenig Kraft schöpfen können, wenigstens mit Nachtruhe. Und hier ein paar Mundschutze damit William den Vater nicht ansteckt und etwas Desinfektionsmittel damit sollte er sich die Finger einreiben. Aber morgen wird er bestimmt noch keine Hilfe sein, ich bringe die Krankschreibung für die Schule  mit.  Bis Morgen und dann sehen wir weiter“.   „ Ja manchmal ist es schon sehr schwer aber ich schaffe das und verspreche ihnen auch ein bisschen auf mich zu schauen“. „ Vielen Dank Herr Doktor, auch das sie so schnell her gekommen sind, bis morgen“. Die Tür klappte dann war es still im Flur und dann wieder das Weinen der Mutter, William hörte es  und fühlte sich schlecht, er würde ihr heute und morgen keine Hilfe sein und alles nur weil er so lange in der Kälte gesessen hatte , er drehte sich zur Wand und weinte sich in den Schlaf. Er schlief unruhig  lief mit seinen Eltern am Strand entlang, alle haben gelacht und Spaß gehabt und Vater war gesund. Er sah  die Bilder aus seinem Schatzkästchen  die sich bewegten, er sah seinen Vater jeden Marathon laufen und dazwischen erschien immer die Mutter und wechselte die Tücher und strich ihm über das Haar. Irgendwie war das alles unwirklich doch als er am Morgen erwachte waren die Erinnerungen wie weg gelöscht, er lief in die Küche da saß seine Mutter und machte für ihn das Frühstück, er lief zu ihr und umarmte sie ganz fest dann lief er zu seinem Vater aber er wusste ja berühren durfte er ihm nicht ohne Mundschutz und diesem Zeug für die Hände darum stand er nur da und schaute seinen Vater an. Sein Kopf tat nicht mehr so weh auch wenn das Fieber nur wenig gesunken war, ihm war noch etwas schwindlig doch er sah seinen Vater und vergaß sich selbst. William hatte keinen Appetit aber das wenige was ihm die Mutter zubereitet hatte aß er auf dann schickte sie ihm wieder ins Bett die Zimmertür blieb offen und so ging die Mutter immer von einem zum anderen und wenn Vater schlief legte sie sich auf die Couch im Zimmer vom Vater. Auch William schlief wieder ein und träumte weiter, zwischen den Träumen kam seine Mutter an sein Bett, sah nach ihm oder gab ihm zu trinken und die Medizin, er fühlte sich geborgen. Am späten Nachmittag kam der Doktor um nach William zu sehen, er begrüßte ihn: „ Na wie fühlst du dich?“ Da er aus den Träumen gerissen wurde und noch gar nicht richtig wach war kam die Antwort zögerlich, er musste erst zu sich kommen. „ Guten Tag Herr Doktor, es geht mir etwas besser, der Kopf tut nicht mehr so weh nur im Hals ist es komisch beim schlucken und die Nase ist verstopft“.  „ Na dann werde ich mal sehen was da in deinem Hals los ist und die Nase bekommen wir auch wieder frei, da hast du dir einen schönen Virus eingefangen“. Er untersuchte den Hals mit Spatel und Spiegel, horchte zur Sicherheit die Lunge noch einmal ab und dann durfte sich William wieder hinlegen. „ Ich gebe deiner Mutter noch ein bisschen Medizin für dich, wichtig nicht ohne Hausschuhe herum laufen und viel trinken, deine Nase wir durch die Medizin wieder freier aber dafür wird sie laufen denn einen dicken Infekt hast du da schon, und mit den Saft gehen die Halsschmerzen wieder weg, wenigstens hast du keine Angina“. „ Es wird dir in den nächsten Tagen sehr viel besser gehen und wenn das Fieber runter gegangen ist fühlst du dich auch nicht mehr so schlapp“. Er wuschelte wieder durch das strubblige Haar und verabschiedete sich von William. „ Wir sehen uns in einer Woche, da komme ich ja auch zu deinem Vater, gute Besserung William“. Der Doktor verließ das Zimmer von ihm und sprach mit der Mutter im Flur. „ Wie hoch war die Temperatur heute“?  „ 39,5 Grad Herr Doktor und gegessen hat er wenig aber er trinkt gut“. „ Na ja erst der zweite Tag da fangen die Medikamente erst an zu wirken aber ich denke  gegen Wochenende wird es hm besser gehen und die Temperatur müsste jetzt in den nächsten zwei Tagen runter gehen, die Antibiotika brauchen immer ein wenig Anlaufzeit“.  „Zum Glück hat er nur eine Halsentzündung und keine Angina, das wird alles besser, machen sie sich keine Sorgen“. „ Hier habe ich die Krankmeldung für die Schule, erst einmal für vierzehn Tage dann sehen wir weiter“. „ Und haben sie sich ein bisschen ausgeruht und in der Nacht etwas Schlaf gefunden“?  „ Ja mit der Tablette habe ich etwas geschlafen aber die Gedanken kann man damit nicht abstellen Herr Doktor, doch ich fühle mich ein wenig gestärkter, man glaubt ja gar nicht was Schlaf ausmacht“. „ Mein Mann schläft ja jetzt auch fast die Nacht durch, auch wenn ich gucken gehe, ist das eine Beruhigung für mich“. „ Na ja liebe Frau, Gedanken kann man mit keinen Medikament abstellen das ist richtig , wenn sie aber ein bisschen zur Ruhe kommen bin ich schon zufrieden, die Schmerzmittel die ihr Mann bekommt machen ja auch etwas schläfrig und ich denke mal die Wirkung können wir jedem wünschen, Schmerzfrei ruhig schlafen so sollte es sein und ist Menschenwürdig“. „ Das stimmt Herr Doktor und dafür bin ich auch dankbar, nur bei waschen und betten klagt er ansonsten sollte man meinen ist er zufrieden, so man mit so einem Zustand zufrieden sein kann, ach Herr Doktor es ist so schwer ihn so zu sehen, ich versuche stark zu sein und es ihm nicht anmerken zu lassen aber es zerreißt mir das Herz“. „ Und dann muss ich auch stark sein für den Jungen und manchmal bin ich sehr streng und er merkt das wir kaum noch zusammen lachen und Spaß haben aber ich denke er weiß warum und hat den Ernst der Lage erkannt, seine schöne Kindheit hätten wir ihm gerne anders gestaltet, er ist doch erst 11 Jahre alt und hat mehr verdient als das mit ansehen zu müssen aber ich kann einfach nicht“. Sie bricht den Satz ab und weint. Der Doktor nimmt sie in den Arm auch ihm fehlen in diesem Augenblick die Worte. William hat alles mitgehört und weiß nun das seine Mutter am Ende ihrer Kräfte ist und deshalb manchmal so zu ihm ist, er möchte wieder gesund sein und ihr ganz viel helfen darum macht er die Augen zu und versucht zu schlafen damit das Fieber runter geht, so seine kindlichen Gedanken. Seine Mutter hat sich wieder etwas gefangen, die Nase geputzt und dem Doktor einen Kaffee angeboten nun saßen sie in der Küche.  „ Liebe Frau, ich weiß dass das Körperlich und Seelisch sehr schwer für sie ist und wenn sie sagen sie schaffen das nicht mehr finden wir eine andere Lösung, ich bin für sie da Tag und Nacht, rufen sie einfach an“.  „ Wir können auch einen Pflegedienst beauftragen der sie entlastet, sie müssen dem nur zustimmen“.  „ Ja Herr Doktor ich weiß, aber noch möchte ich es so lassen wie es ist, ich weiß nicht wie mein Mann reagiert wenn für ihn Fremde ihn pflegen, bitte nehmen sie mir das nicht übel“.  „ Ich verspreche ihnen wenn die Zeit da ist lasse ich alles zu, nur jetzt noch nicht, ich bin es ihm schuldig denn ich liebe ihn so sehr und das soll er auch spüren so lange es in meiner Macht steht“. „ Das verstehe ich sehr gut, ich wollte ihnen auch nur die Optionen sagen und offen lassen, ich kenne ihren Mann schon da war er ein kleiner Knirps  und es ist für mich als alten Arzt auch nicht so einfach ihn so zu begleiten“.  „ Er war immer auf seine Fitness bedacht, hat nicht geraucht oder getrunken, war ein klasse Marathonläufer was mich als seinen Arzt sehr stolz gemacht hat und jetzt so“. Auch dem Doktor fehlen jetzt die Worte er wischt sich eine Träne unter seiner Brille weg und trinkt schweigend einen Schluck Kaffee.

Sie sitzen noch eine ganze Weile in der Küche dann klappt die Tür und der Doktor ist gegangen, William ist wach zieht seine Hausschuhe an und geht zur Mutter in die Küche, er umarmt und drückt sie ganz feste und die Mutter hält ihn auch fest. Sie brauchen keine Worte diese kleine Berührung, Geste sagt mehr als tausend Worte.  Am Nachmittag darf er bei seinem Vater sitzen, mit seiner Kuscheldecke und seine Hand halten worüber er sehr glücklich ist, seine Mutter hat sich etwas hingelegt was ihr sicher sehr gut tun wird so denkt William, ihm ist warm darum geht er zur Mutter und deckt sie vorsichtig mit seiner Kuscheldecke zu. Der Vater hat ein wenig die Augen geöffnet und schaut William an und lächelt etwas, seine Augen sehen verschwommen und von Tränen feucht aus. William macht ihm die Lippen feucht und streichelt ihm das Gesicht, er genießt die Zweisamkeit mit dem Vater. Er erzählt ihm das er noch zu Hause bleiben kann weil er sich erkältet hat und der Doktor eine Entschuldigung für die Schule geschrieben hat, er möchte zwar nicht mehr krank sein aber das zu Hause sein, bei ihm sein findet er toll, nur das die Mutter noch mehr Arbeit hat findet er doof und er will ganz schnell wieder gesund werden um ihr zu helfen. Der Vater drückt ihm die Hand und schaut ihn an mehr kann er leider nicht aber für William ist das Mega viel. Als die Mutter erwacht ist sieht sie William am Bett seines Vaters sitzen den Kopf auf dem Federbett die Hand vom Vater liegt auf dem Kopf und William schläft tief und fest, sie muss einfach Lächeln obwohl ihr zum heulen ist, es ist ein Bild voller Liebe. Ihr Mann schaut sie an schenkt ihr ein kleines Lächeln und zwinkert mit den Augen als wie es ist alles gut, sie deckt William etwas den über den Rücken und  nutzt die Zeit um Einkäufe zu tätigen und ein wenig frische Luft zu holen, so hilft ihr William ohne das er das weiß denn die Nachbarin die ihr sonst alles mitbringt ist übers verlängerte Wochenende nicht da und der Vorrat geht zur Neige. Außerdem möchte sie William mit einer Kleinigkeit eine Freude machen und da er so gerne Musik hört dachte sie an eine CD. Sie zieht ihre Stiefel an und den warmen Mantel den ihr Mann ihr geschenkt hat im letzten Jahr, sie streicht voller Herzenswärme über den Kragen dann holt sie tief Luft, nimmt sie ihren Schal und die Handschuhe mit der Einkaufstasche geht sie los, schließt leise die Wohnungstür und geht die Treppe hinunter.  Draußen empfängt sie eisigkalter Wind aber es ist trocken und alles ist weiß vom Schnee, sie putzt das Auto sauber und fährt los in die Stadt. Beim Fahren denkt sie so bei sich, wie lange ist es her das sie alleine zum Einkaufen gefahren ist früher hatte sie alles zusammen mit ihrem Mann erledigt sie hatten Spaß und haben viel gelacht und Unsinn gemacht, wie lange wird er noch bei ihr sein? Eine kleine Träne rollt herunter von ihrem Gesicht, doch sie muss sich auf das Autofahren konzentrieren, so wischt sie die Träne mit dem Handschuh weg und stellt das Radio an. Der  Nachrichtensprecher kündet neue Schneeschauer an aber das nimmt sie nur so neben bei wahr. Am Einkaufszentrum sucht sie einen Parkplatz. Sie steigt aus dem Auto schließt es und geht zum Eingang die Luft ist zwar eisig doch klar, sie holt tief Luft  füllt ihre Lunge mit dem Sauerstoff und geht mit einem Einkaufwagen hinein, denkt dabei gut das hier alles in einem vereint ist so bin ich schneller wieder zu Hause bei meinen Männern. Nachdem sie alle Lebensmittel gekauft hatte geht sie in die CD Abteilung und sucht eine CD für William aus, noch schnell  in die Apotheke und dann zurück zum Auto, es begann leise der Schnee zu rieseln aber das störte sie nicht, sie belädt das Auto und fährt in den dunklen Abendhimmel nach Hause. Die Schneeschauer werden stärker, sie stellt die Scheibenwischer schneller und hinten wird die Sicht trotz der Heckscheibenheizung nicht besser aber weit ist es ja nicht mehr und sie ist eine gute Autofahrerin . In den Kurven schlingert das Auto etwas aber sie hat alles im Griff und kommt gut an, den Parkplatz hat sie ja zum Glück vor der Tür nun noch ausladen und ab nach oben. William war schon wach geworden, hat gesehen das seine Mutter nicht da ist und hat den Abendbrottisch gedeckt und Tee gekocht danach ging er wieder zum Vater ans Bett um ihm die Lippen zu befeuchten und zu gucken wie es ihm geht, er war erstaunt sein Vater war heute ganz schön munter er schlief nicht so viel wie die Tage davor, William findet das schön und er unterhält seinen Vater mit leiser Musik und liest ihm Gedichte vor, aus dem Schulbuch. Er hört wie es an der Wohnungstür schließt und eilt dahin um der Mutter die schweren Taschen abzunehmen, „ nicht so stürmisch junger Mann „, sagt seine Mutter und lacht ihm an, ihr Mantel hat einen kleinen funkelnden Schneekragen und auf der Mütze sitzen auch Eiskristalle, darum bemerkt William, „ Oh wie schön es schneit wieder“. Seine Mutter erwidert, „ Ja ganz schön glatt auf der Straße sieht aber auch schön aus, im Wetterbericht haben sie neuen Schneefall angekündigt“.  „ Und seid ihr Zwei gut zurechtgekommen mein Junge?“  „ Ja Mama alles klar hier Papa ist wach, ich habe ihm Musik angemacht und Gedichte vorgelesen und der Abendbrottisch ist fertig, Tee auch, du kannst dich gleich aufwärmen“.  „ Na ich werde mich erst einmal ausziehen und zu Papa gehen dann essen wir gemeinsam, wenn du magst kannst du die Taschen auspacken, du weißt ja wo alles hin kommt und es gibt frisches Brot“. „ Mutter ging und zog sich die Stiefel und den Mantel aus die Mütze hatte sie schon im Flur abgenommen dann ging sie zum Vater der sie anlächelte und tatsächlich viel wacher schien. „ Hallo mein Schatz, wie geht es dir“? Du siehst ganz schön munter aus, ich hoffe William hat dich nicht so arg angestrengt aber er freut sich so dass es dir heute etwas besser geht, da ist er kaum zu bremsen“.  „ Ich habe ihm eine CD gekauft guck mal, von Beethoven alle neun Symphonien, die geben wir ihm gleich nach dem Abendbrot, was meinst du?“ Ihr Mann zwinkert mit den Augen, klopft sachte mit der Hand auf die Bettdecke und sie setzt sich zu ihm und gibt ihm einen zärtlichen Kuss, er drückt ihre Hand, und sie weiß alles ist gut in dem Augenblick. Es ist schade dass er nicht mehr sprechen kann aber die starken Medikamente blockieren ihm die Zunge, doch sie verstehen sich auch ohne viele Worte. Sie feuchtet seine Lippen an, guckt nach dem Urinbeutel, „ liegst du gut so“? Er nickt mit dem Kopf,  „dann gehe ich Abendbrot essen und bin gleich wieder da“. Sie küsst ihn noch einmal dann geht sie in die Küche zu William der schon alles verstaut hat und am Tisch sitzt auch er respektiert es wenn seine Mutter beim Vater ist und lässt sie allein. „ Na mein Junge, wie geht es deinem Hals“? „ Ich habe dir hier Saft mitgebracht den nimmst du nach dem Essen“!  „ Danke Mama, jetzt geht es schon etwas besser, der Hals tut noch weh und die Nase läuft aber der Kopfschmerz ist weg und mir ist nicht mehr heiß und kalt“. „ Die dicke Tablette habe ich auch schon genommen, wirst sehen Mama bald bin ich wieder fit und stehe an deiner Seite“. „ Na immer langsam mit den jungen Pferden mein Junge, aber ich freue mich ja wenn eine kleine Besserung da ist“. „ Guten Appetit“.  „ Guten Appetit, Mama, das Brot sieht lecker aus und ich habe Hunger wie ein Löwe“.  „ Dann iss schön mein Kind“.  Die Mutter schaut ihrem Sohn beim Essen zu er sieht aus wie der Papa und hat auch viele Eigenarten von ihm, sie lächelt in sich hinein, denkt es ist schön dass es ihm gibt, Danke mein Schatz das haben wir gut gemacht. William hat gut gegessen und auch die Mutter hatte heute Appetit fiel ihm auf und er freute sich darüber, sie räumten gemeinsam die Küche auf und gingen ins Zimmer vom Vater der jetzt noch wach war und etwas lächelte als er die Zwei sah. Die Mutter holte etwas unter dem Kopfkissen hervor und reichte es William, es war in einer Tüte verpackt und er schaute sofort hinein. „ Oh, Dankeschön, die habe ich mir schon immer gewünscht, darf ich eine davon auflegen“. William ging zu seiner Mutter und umarmte sie und drückte sie ganz fest worauf sie sagt: „ Ich bekomme ja keine Luft mehr mein Junge, klar darfst du eine auflegen, wir freuen uns wenn die Überraschung gelungen ist“.  Er ging zu seinem Vater und drückte ihn unbeholfen und gab ihm einen Kuss auf die Wange dann lief er zum Player und legte die Musik ein. Gemeinsam hörten sie den Klängen zu und saßen zusammen bis die Zeit zum schlafen gehen gekommen war, denn William musste ins Bett schließlich war er noch krank, wenn er das auch anders sah und murrte. Er wünschte seinen Eltern eine gute Nacht gab jedem einen Kuss und verzog sich ins Badezimmer und dann ins sein Zimmer lies aber die Tür offen damit er die Mutter noch einmal sah eh er einschlafen würde. Doch es kam anders, kaum lag er im Bett war er schon eingeschlafen, denn der Virus hatte ihm doch schlapper gemacht als er es gemerkt hat, so sind Kinder eben. Die Mutter schaute etwas später nach ihm und hat die Decke noch etwas höher gezogen, sie strich ihm zärtlich über das Haar, gab ihm einen Luft Kuss, die Tür blieb einen Spalt breit offen, ihr Mann war versorgt darum  sie legte sich auch zur Ruh. Die Wintersonne weckte William, er hatte gut geschlafen und fühlte sich besser ging ins Bad wusch sich und putzte seine Zähne dann ging er zurück in sein Zimmer und zog sich an danach lief er zur Küche und da die Mutter noch nicht aufgestanden war bereitete er das Frühstück zu denn an einem Sonntag kann man die Mama auch einmal überraschen dachte William bei sich. Als er fertig damit war ging er leise in das Zimmer des Vaters, er schlief noch also ging William in sein Zimmer und malte ein bisschen, den Tee hatte er ja noch nicht gekocht damit der nicht kalt wird. So beim Malen kamen ihm wieder so viele Gedanken in den Sinn, sein Papa der Marathonläufer, er der dem Vater nacheifern wollte, und jetzt musste er erst wieder richtig fit werden um den See zu umrunden aber er wollte ja vernünftig sein und der Mutter nicht noch mehr Kummer machen. Also blieb er im Haus und malte weiter, ein Bild mit der Sonne am Morgen und seinem Vater und er beim Laufen, denn auf dem Papier da ging das ja einfach das Band am Ziel war auf dem Bild nicht mehr weit weg und Vater und Sohn strahlen um die Wette, sie werden gemeinsam ins Ziel laufen.  Doch wird sein Vater jemals mitbekommen das er die Leidenschaft von ihm übernimmt? Wird er ihn ein einziges Mal an der Ziellinie sehen? William schaute aus dem Fenster, die Sonne blendete ihn aber die Träne lief schon vorher über seine Wange. Er hörte die Mutter ins Badezimmer gehen darum wischte er sich mit seinem Pullover Ärmel die Träne weg und wartet  auf sie, denn heute will er ihr wieder helfen bei der Versorgung des Vaters.  Es dauert gar nicht so lange da kommt seine Mutter ins Zimmer. „ Guten Morgen mein Junge, du bist ja schon wach und  angezogen!“ „ Ja Mama die Sonne hat mich geweckt, Guten Morgen und einen schönen Sonntag, das  Frühstück ist auch fast fertig bis auf den Tee!“ Sie wuschelt ihm durch sein struppiges, dichtes Haar denn gekämmt hatte er sich noch nicht. „ Das ist ja eine schöne Überraschung, dann werde ich mal nach Papa schauen und dann Tee kochen“.  William begleitete die Mutter denn er wollte ihr ja helfen und das nicht verpassen, sie kamen ins Zimmer vom Vater und er schaute sie wie immer mit dem verschwommenen Blick an aber er lächelte etwas. „ Guten Morgen mein Schatz, du bist ja schon wach, das freut mich“.  „ Hallo Papa“! Sagte William und freute sich seinen Vater zu sehen, der mit den Augen zwinkert.  „ Na dann werde ich dich mal ein bisschen frisch machen“! Sagte die Mutter, aber William gleich, „ Wir Mama, ich helfe dir“! Gesagt getan, der Vater war heute gut drauf und wollte nach dem Waschen und dem Bett richten etwas sitzen, das war für William eine Sensation, denn nach so langer Zeit, er hatte ja seinen Vater jetzt nur liegend gesehen. Er strahlte wie die Sonne und wusste nicht wo er dabei helfen kann und lief hin und her am Bett aber die Mutter hatte alles im Griff und Schwupps da saß sein Vater und ließ die Beine baumeln, er hielt sich am Bettbügel fest denn das war eine ungewöhnliche Position die sein Kreislauf erst einmal verarbeiten musste . Er holte ganz tief Luft und genoss sichtlich die Aussicht, er umarmte die Mutter und hielt sie oder sich fest, das konnte William nicht so genau ausmachen.  Ihm gingen Gedanken durch den Kopf, vielleicht wird mein Papa ja wieder gesund und spricht dann auch wieder und wir können zusammen laufen, sind wieder eine lustige, normale Familie ohne Krankheit ohne den Gedanken an Tod.  Er schob den Stuhl ans Bett seines Vaters, Frühstück war unwichtig geworden er wollte diesen Augenblick, seinem Vater nahe sein. Vater hielt sich wacker, die Mutter räumte alles weg und ging in die Küche zum Tee kochen. Sie schmierte ein paar Brote mit Butter und Marmelade und kochte Eier, stellte alles auf ein Tablett und brachte es ins Zimmer, William freute sich mit seinem Vater gemeinsam zu Frühstücken auch wenn dieser nichts essen konnte aber er feuchtete seine Lippen an und guckte zu wie die Mama die flüssige Kost in den Apparat tat und über einen Schlauch an der Nase vom Papa verstöpselte, danach setzte sie sich dazu. Nach dem Frühstück musste Papa wieder hingelegt werden denn so lange hielt er das nicht aus aber es war für William ein wunderschöner Sonntagvormittag, morgen würde der Doktor kommen und dann entschied es sich ja ob er wieder raus durfte oder noch nicht, in die Schule musste er ja noch nicht aber er wollte Trainieren, er wollte seinem Vater zeigen das er genauso stark sein kann wie er, jetzt wo sein Vater vielleicht doch wieder gesund werden würde. „ Gedanken eines 11 Jährigen!“ Da fiel ihm sein Bild vom Morgen wieder ein und er ging in sein Zimmer und holte das Bild um es im Zimmer des Vaters an die  Wand zu heften, der Vater war eingeschlafen sicher von der Anstrengung aber nachher wird er  ihm das Bild zeigen. Er setzte sich wieder hin, und schaute in sein Lesebuch suchte nach schönen Gedichten,  die Mutter werkelte in der Küche herum und machte die Wäsche, dabei konnte er ihr nicht viel helfen. Sein Vater schlief bis in den Abend hinein war aber nach der Versorgung wieder munter und wollte auch wieder etwas sitzen, William zeigte ihm das Bild und sein Vater lächelte ihm zu und drückte sanft seine Hand. So verging der Sonntag,  ein schöner Tag für William und seiner Mutter, sicher auch für den Vater obwohl das Sitzen ihn doch sehr anstrengte aber er tat es wohl für die Zwei.  Am Montag kam der Doktor um die Beiden zu untersuchen und er war sehr zufrieden mit dem was er sah und auch William ging es wesentlich besser, er erlaubte ihm warm angezogen raus zu dürfen aber noch nicht so lange. Er sprach lange mit der Mutter und verabschiedete sich danach wieder aber die Mutter war nicht traurig oder hätte geweint nach diesem Gespräch also war das für William ein Zeichen das es seinem Vater bald wieder gut gehen würde. Nach dem Essen und der Versorgung des Vaters, wobei William wieder kräftig geholfen hatte, fuhr seine Mutter zum Einkaufen und er blieb im Zimmer seines Vaters um ihm Gesellschaft zu leisten obwohl dieser doch noch viel schlief. Er setzte sich auf das Sofa und las in seinem Lieblingsbuch „ Der Marathonmann“, war im Gedanken schon wieder am See aber das musste noch etwas warten denn er wollte erst wieder ganz gesund werden.  Zwischendurch ging er gucken ob der Vater wach war oder etwas brauchte und feuchtete ihm vorsichtig die Lippen an. Er schaute aus dem Fenster gedankenverloren, die Sonne schien obwohl es noch frostig draußen war aber es hatte nicht mehr geschneit, er sah am Hausdach von gegenüber zwei Tauben sie saßen nur da und dösten vor sich hin, ach ja Fliegen können und landen wo man will das wäre toll, dachte William. Er schaute zu seinem Vater hin und er hatte die Augen offen, darum ging er hin und setzte sich zu ihm und nahm seine Hand. Er erzählte ihm was er gelesen hatte und von den Tauben auf dem Dach, sein Vater lächelte ihm zu und drückte ihm die kleine Hand. Er würde so gerne mit ihm reden aber die Medikamente ließen das nicht zu so hörte er William einfach zu und strich ihm über das Haar. Es klingelte an der Wohnungstür und William ging hin er dachte das wird die Mutter sein aber es war die Nachbarin und der Nachbar die einen Krankenbesuch machen wollten, William überließ ihr den Stuhl am Bett des Vaters und stellte die Blumen in eine Vase dann bedankte er sich und zeigte sie dem Vater und stellte sie auf das kleine Tischchen am Bett. Der Nachbar setzte sich daneben und sah erschrocken aus als er seinen Vater sah auch er kannte ihn aus besseren Tagen, er sah seine Frau an und wusste nichts zu sagen. Aber seine Frau erzählte einfach drauf los, von der Urlaubsreise, vom Wetter und vieles mehr was ihr einfiel, natürlich sagte sie nichts über Krankheiten oder wie der Nachbar aussah oder das es sie erschreckte. Es sah aus als würde sich der Vater über den Besuch freuen denn er lächelte die beiden an, William erzählte das sein Vater auch ab und zu sitzt und er fragte ihm ob er sitzen mag aber Vater wollte lieber liegen bleiben. Die Nachbarin fragte William: „ Ist deine Mama einkaufen oder schläft sie?“ „ Nee Mama ist einkaufen, solange ich noch zu Hause bin genießt sie es selbst einkaufen zu können, aber sie muss ja bald wieder zurück sein.“ „ Ja das glaube ich ihr da hat man doch die Auswahl im Blick das ist schon besser, und du bist noch Krankgeschrieben?“ „ Ja, knapp zwei Wochen bin ich noch Krankgeschrieben aber es geht mir schon besser.“ „ Eigentlich darf ich auch wieder raus hat der Doktor heute gesagt aber ich warte noch ein bisschen damit ich ganz gesund bin und der Mama nicht wieder Sorge bereite.“  „ Na da freuen sich deine Eltern bestimmt das du da bist und ein kleine Hilfe dazu.“ „ Ja Mama freut sich wenn ich ihr helfe viel kann ich ja nicht tun aber ein wenig geht und sie sind nicht allein und  Papa kann ich dann ein bisschen vorlesen oder unterhalten, einfach nur da sein.“ „ Und ich bin froh bei Papa zu sein.“ Die Nachbarin nickte und suchte etwas in ihrer Tasche dann holte sie eine Tafel Schokolade heraus und schenkte sie William. Er bedankte sich freundlich und zog mit seiner Schokoladedavon, auf die Couch. Die Erwachsenen saßen jetzt nur da und hatten offensichtlich keinen Gesprächsstoff mehr aber da kam die Mutter vom Einkauf zurück und William lief zu ihr um ihr beim tragen zu helfen. Er kümmerte sich um den Einkauf und stellte alles weg und auch in den Kühlschrank, seine Mutter kochte einen Tee und lud die Nachbarn dazu ein, sie saßen gemeinsam in der Küche. William wollte gerade wieder zu seinem Vater gehen da rief die Mutter ihm zurück und gab ihm eine Tüte die sie versteckt hatte. „ Hier mein Junge, probier mal an das wird dir bestimmt passen und vielleicht auch gefallen.“  „ Danke Mama!“ Er schaut in die Tüte und findet darin einen Trainingsanzug, so einen wie ihn sein Vater auch hat. Er ist sprachlos, geht zu seiner Mutter und drückt sie ganz fest. „ Dankeschön, der ist ganz toll ich probier den gleich an, ich hab dich lieb!“ Und so stürmt er in sein Zimmer und zieht den Trainingsanzug an, er passt wie nach Maß danach stürmt er in das Zimmer seines Vaters aber der war eingeschlafen. „ Na dann später“ flüstert William in den Raum und geht wieder in die Küche, wo sein Outfit begutachtet und gelobt wird, was für eine tolle Überraschung denkt William und strahlt über das ganze Gesicht, er würde jetzt am liebsten los gehen zum See und laufen aber er wollte ja vernünftig sein. Um bei der Unterhaltung der Erwachsenen nicht zu stören ging William wieder in das Zimmer seines Vaters und setzte sich auf die Couch mit dem Buch und der Schokolade, die Sonne hatte sich hinter den Wolken versteckt und die Tauben waren auch weggeflogen, so vertiefte sich William wieder in sein Buch. Die Nachbarn verabschiedeten sich von William, der Vater schlief noch, die Mutter bereitete das Abendbrot zu und William ging zu ihr in die Küche, nach dem Abendbrot gingen sie gemeinsam zum Vater der jetzt auch wieder wach war und versorgten ihn , er strahlte als er den Trainingsanzug bei William sah, er wollte noch ein paar Minuten sitzen und sie halfen ihm dabei sich aufzurichten. So ging der Tag wieder zu Ende und es war Schlafenszeit, William wollte sich gar nicht von seinem Trainingsanzug trennen aber er musste seinen Pyjama anziehen doch der Anzug blieb in seiner Nähe. In dieser Nacht träumte er wieder vom Laufen und sah seinen Vater ins Ziel kommen, er wachte auf rieb sich die Augen und ging gucken wie es seinem Vater ging aber der schlief ganz ruhig, so legte sich William wieder ins Bett und schlief auch bald wieder ein. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug es war ja fast immer der gleiche Ablauf, William ging nach dem Mittagessen meist runter noch nicht bis zum See aber wenigstens ein bisschen zum Laufen. Nach dem Wochenende musste er wieder in die Schule aber bis dahin wollte er sein Frei und die Zeit mit seinem Vater  noch genießen. Da die Tage schon etwas wärmer geworden waren und der Schnee geschmolzen, konnte er gut laufen, er lief die Straße im Spurt und auch mal etwas langsamer denn er wollte austesten schon was ging. Er merkte aber das er noch nicht so fit war wie er dachte, er war schnell außer Atem und bekam beim Sprint Seitenstiche, na ja die Erkältung hatte ihm ganz schön geschwächt, also mehr Training ging im Moment nicht, er musste langsamer anfangen um wieder in Form zu kommen. Er machte noch ein paar Aufwärm und Dehnübungen dann ging er wieder nach oben, wo ihn seine Mutter schon erwartete. Sie ging mit ihm in die Küche und setzte sich mit ihm auf einen Stuhl und sprach zu ihm:“ William deinem Vater geht es jetzt nicht so gut, der Doktor kommt gleich ich habe ihn schon angerufen.“ „ Ich möchte nicht das du deinen Vater jetzt so siehst, entweder gehst du in dein Zimmer oder zur Nachbarin, mein Junge!“ William wurde ganz blass und sagte zur Mutter:“ Was ist denn mit Papa, warum kann ich nicht zu ihm, das verstehe ich nicht Mama?“ Und er umarmte seine Mutter und drückte sie ganz fest dabei fielen dicke Tränen von seinem Gesicht, auch seine Mutter weinte bitterlich, sie hatte keine Worte und beide saßen da und weinten, bis es an der Tür klingelte. Es war der Doktor, er begrüßte die Beiden doch es war ein bedrückendes Gefühl für William der sofort in sein Zimmer rannte und sich auf das Bett warf um dort weiter zu weinen, er hatte Angst, Angst seinen Vater nun zu verlieren, die Tränen schüttelten seinen ganzen Körper und er konnte nicht aufhören. Während dessen gingen der Doktor und die Mutter in das Zimmer des Vaters, sie schlossen hinter sich die Tür. Sie blieben eine ganze Weile bei dem Vater, William ging in die Küche er hatte sich etwas beruhigt er wollte den Doktor nicht verpassen. Dann kamen sie wieder heraus und William wollte gleich zu seinem Vater aber der Doktor hielt davon ab und führte ihn wieder in die Küche. „ William, du musst jetzt stark sein für dich, für deine Mutter und für deinen Vater.“ „ Das will ich ja sein, was ist mit Papa?“  Er guckt zu seiner Mutter die immer noch in Tränen aufgelöst ist, er geht zu ihr und umschlingt ihre Hüfte. „ Mama, was hat Papa?“ Der Doktor ergreift das Wort und spricht ganz ruhig und sanft zu William, „ Dein Vater ist von seinem Leid erlöst, er ist jetzt in einer besseren Welt ohne Schmerz und Elend.“  „ Er hat gelächelt als er einschlief.“ William drück sein Gesicht an die Mutter und weint hemmungslos, es zerreißt selbst dem Doktor das Herz, denn ein Kind versteht so etwas noch nicht so richtig, er wird es erst viel später begreifen. Die Mutter nimmt ihren Sohn und setzt sich hin nimmt ihn auf den Schoß und auch der Doktor setzt sich dazu, er füllt irgendwelche Papiere aus. Es ist eine Stille in der Wohnung nur durch das Schluchzen unterbrochen, seine Mutter streichelt ihm über den Kopf und wischt die Tränen mit einem Taschentuch ab. Der Doktor spricht nach dem er die Papiere fertig hatte zu den Beiden. „ Ich werde jetzt den von ihnen ausgesuchten Bestatter anrufen, wenn sie sich noch verabschieden wollen wäre es jetzt Zeit, denn ich denke eine halbe Stunde werden die schon brauchen eh sie hier sind. Vielleicht möchten sie noch Kleidung heraus suchen für ihren Mann?“  Die Mutter ging ins Schlafzimmer an den Schrank um Sachen für den Vater auszusuchen William ging mit er hatte Angst alleine zu seinem Vater zu gehen, doch der Doktor ging zu ihm und nahm ihn mit zu seinem Vater. Er sah ihn und die Tränen rollten von seinem Gesicht, er lag da als würde er schlafen, er ließ die Hand des Doktors erst nicht los und fragte mit erstickter Stimme, „aber er schläft doch bloß?“ „ Ja William er schläft, aber er schläft für immer!“ „ Er ist friedlich eingeschlafen mein Junge.“ Dann ließ er die Hand los und ging ans Bett um seinem Vater Adieu zu sagen, er legte seinen Kopf auf des Vaters Brust und konnte einfach nicht verstehen wieso er nicht mehr aufwachte, wieder liefen die Tränen, dann kam seine Mutter ,sie standen beisammen eng umschlungen und die Mutter sprach das“ Vater unser“, William faltete seine kleinen Hände aber er sagte nichts, nur ein Tränenmeer. Er merkte gar nicht wie lange sie da standen, ein kleiner Sonnenstrahl fiel durch das Fenster nur kurz war gleich wieder von Wolken verdrängt worden. Er erschrak als es an der Tür klingelte, es waren die Bestatter die mit einer großen Kiste mit Griffen an der Seite herein kamen, der Doktor sprach mit einem von den vieren. William rannte an allen vorbei und rannte aus dem Haus, er wusste nicht wohin einfach nur weg, er wusste das wollte er nicht miterleben. Er rannte zu seinem See und immer weiter das Stechen in der Seite oder die fehlende Luft ignorierte er, er wollte einfach dem Schmerz fort laufen, er blieb am dunklen Wasser stehen und warf Steine hinein, trat mit dem Fuß Stöckchen ins Wasser und alles was da so rum lag. Er rannte weiter immer wieder um den See, wie oft hätte er nicht sagen können dann setzte er sich auf eine Baumwurzel und schaute in das dunkle Wasser, er schaute in den Wolkenverhangenen Himmel dann schrie er. „ Warum, warum jetzt schon, ich will meinen Papa wieder haben, du Gott, warum hast du ihn mir genommen?“ Er war außer Atem vom rennen und vom Schreien die Tränen schienen nicht versiegen zu wollen, sie liefen einfach so. Der Abend dämmerte schon so lief William nach Hause denn er wollte zu seiner Mutter, wenigstens einfach da sein für sie. Außer Atem kam er oben an und sah seine Mutter in dem Zimmer vom Vater sie saß vor dem leeren Bett und war genau wie William von Tränen geschüttelt. Der Vater war nicht mehr da und es gab ihm einen Stich ins Herz, er wusste gar nicht dass er so etwas fühlen kann, er ging auf die Mutter zu und nahm sie einfach in den Arm. Sie sagte nichts, schimpfte nicht mit ihm weil er fortgelaufen war, nur die Tränen und William wurde bewusst, es gab nur noch ihm und seine Mutter. Diese Leere, Stille, Trauer. William verstand die Welt nicht mehr, es ging doch seinem Vater besser, wieso musste er jetzt gehen? Seine Mutter traute er sich nicht zu fragen, sie war so traurig das es ihm weh tat, er wusste auch nicht was er tun konnte damit er sie trösten konnte denn er selbst war ja so traurig. Und weiter war keiner da mit dem er reden konnte, wo er seinen Schmerz äußern konnte. So eine Schulter zum ausheulen die gab es jetzt nicht, der Doktor war auch nicht mehr da. William fühlte sich verlassen, vom Vater, von Gott und die Welt, eben von allen. Draußen war es finster die Nacht hüllte sie ein, sie hatten kein Licht an es brannte nur eine kleine Kerze, sie saßen dicht beieinander und wussten nichts zu sagen, es war eine bedrückende, schmerzende Stille, beide hatten keine Tränen mehr und an Schlaf war nicht zu denken, zu tief saß die Traurigkeit über den Verlust. Sie fühlten keinen Hunger, keinen Durst und jegliches Zeitgefühl ging verloren. In dieser Stille dann ein Klingeln an der Wohnungstür, William ging hin  und öffnete diese, es war der Doktor, er strich William über das Haar, er sah die rot geweinten Augen des Jungen.  „ Ich wollte noch einmal nach euch sehen und gucken ob ihr etwas braucht, wo ist denn deine Mutter?“ „ Mama ist im Zimmer vom Vater.“ Sie gingen gemeinsam zur Mutter. „ Hallo meine Liebe, ich wollte na ihnen sehen und fragen ob sie etwas zum schlafen haben möchten?“ „ Haben sie schon etwas gegessen?“  „ Ich glaube nicht dass ich heute Nacht schlafen kann!“ Antwortete die Mutter. „ Und nein wir haben noch nichts gegessen, der Hals ist wie zugeschnürt, William, mein Junge möchtest du etwas essen?“  „Na ich denke mal ich mache euch etwas zum Essen und dann sehen wir weiter, ihr seid meine letzte Visite und mir knurrt ehrlich gesagt der Magen, William magst du mir helfen?“ Sagte der Doktor. „ Ja das mache ich gerne, und ehrlich gesagt mir knurrt jetzt auch der Magen!“ William lächelte den Doktor an dann gingen sie beide in die Küche, er war froh dass der Doktor noch einmal zu ihnen gekommen war und nutzte natürlich die Zeit ohne der Mutter in der Küche. „ Du, sag mal Doktor, warum ist mein Papa jetzt gestorben, es ging ihm doch besser, das kapiere ich nicht und das macht mich traurig und wütend auf alle und alles?“ Der Doktor setzte sich mit William an den Tisch, „ Ja weißt du mein Junge es ist im Leben nicht alles so einfach zu verstehen und zu erklären, bei deinem Vater war es so dass er ja diesen bösen Krebs hatte und bei einigen meiner Patienten war es auch so dass es ihnen äußerlich besser zu gehen schien einige wollten sogar ihre Lieblingsspeisen haben auch wenn sie die gar nicht mehr essen konnten oder schlucken konnten und dann starben sie, so wie bei deinem Papa, das ist ein Phänomen das die Mediziner manchmal vor ein Rätsel stellt, aber als Anzeichen gilt eh der Mensch die Erde verlässt. Nur bei deinem Papa war der Krebs so böse dass wir dachten es ginge noch schneller, also sollten wir Dankbar für Zeit sein, auch wenn es dich jetzt traurig und wütend macht wenn du älter bist wirst du es verstehen.“ „ Es ist immer sehr schwer für die, die übrig bleiben, wie du und deine Mama.“ „ Und sie wird deine Hilfe, deine Nähe brauchen, auch wenn es dir schwer fällt denn ich weiß wie du dich fühlst auch ich habe meinen Vater ungefähr in deinem Alter verloren, nur das er nicht zu Hause starb sondern bei einem Autounfall und Abschied nehmen konnte ich nicht mehr, wenn du jemanden zum Reden brauchst du kennst meine Telefonnummer ein kurzer Anruf und ich bin für dich da, okay?“ William nickte ihm zu, „ Okay!“ Sie richteten das Abendbrot an und der Doktor ging zu Williams Mutter um sie zum Essen zu holen. „ Ich habe keinen Hunger.“ War die Antwort der Mutter aber der Doktor ließ sich nicht so schnell abwimmeln. „ Na Appetit kommt beim Essen und danach kann ich ihnen auch beruhigt etwas zum schlafen geben, denn auf leeren Magen ist das nicht so gut.“ Er nahm die Mutter bei der Hand und kam mit ihr in die Küche, William war zufrieden dass die Mutter da war und hoffentlich ein bisschen zu sich nehmen würde. Wenn es auch keine Fressattacke war so haben doch alle ein wenig gegessen sie saßen noch eine ganze Weile zusammen in der Küche, William fand es tröstlich dass es jemanden  gab der gerade heute da war und den Doktor kannte er ja auch schon so lange er denken konnte. Aber die Zeit verging wie im Flug und der Doktor musste auch so langsam nach Hause, er gab der Mutter eine Spritze im Schlafzimmer und schaltete das Licht aus und verabschiedete sich von ihr. Er sprach noch kurz mit William, „ So mein Junge ich muss los, deine Mama wird jetzt durchschlafen, ich habe ihr eine Spritze zum schlafen gegeben.“ „ Dir möchte ich so etwas nicht geben, ich hoffe du kannst auch so etwas schlafen?“ „ Okay, Doktor ich weiß nicht ob ich schlafen kann aber ich werde es versuchen.“ „ Wie ist das mit der Schule morgen ist Montag muss ich da schon hin, ich kann doch die Mama nicht alleine lassen?“  „ Also morgen bleibst du zu Hause, ich komme sowieso vorbei und bring dir dann noch eine Krankmeldung mit ich denke mal ein paar Tage wirst du brauchen, wir reden da morgen drüber ist das okay für dich?“  „ Ja Danke Doktor das ist okay, ich wünsche dir einen guten Feierabend, gute Nacht Dok und Dankeschön!“ „ Gute Nacht William bis morgen und schlaf ein bisschen!“ Nun war William fast allein denn die Mutter schlief ja, er ging ins Zimmer vom Vater und setzte sich auf den Stuhl, die kleine Kerze beleuchtete den Raum und die Flamme flackerte etwas. Aber das bemerkte er nicht , er sah nur das leere Bett und hörte die Stille, ein Auto fuhr durch die Straße und warf das Scheinwerferlicht an die Wand wo seine gemalten Bilder hängen. Er legte seine Hände über die Augen, die Tränenleer waren und stellte sich vor sein Vater würde wieder in dem Bett liegen, einfach nur noch einmal da sein. Aber das war nur Illusion, William blies die Kerze aus dann er ging leise ins Schlafzimmer der Eltern und schaute nach seiner Mutter, die schlief tief und fest, schien aber zu träumen denn sie bewegte sich im Schlaf. Er schloss leise die Tür und ging in sein Zimmer, legte sich ins Bett und las noch ein wenig aber konzentrieren konnte er sich dabei nicht also legte er das Buch wieder weg nahm seinen CD Player und legte sich eine CD ein nahm die Kopfhörer und schloss die Augen. Bewegende Bilder laufen vor seinen geschlossenen Augen ab, sein Vater beim Marathon als Sieger, sein Vater mit ihm unterwegs, sein Vater lacht, sein Vater in diesem Seelenlosen Bett und sein Vater Tod. William riss die Kopfhörer vom Kopf, er hatte stark geschwitzt also zog er ein anderes Shirt an ging in die Küche und trank etwas Wasser. E setzte sich in die Küche, an Schlaf war nicht zu denken, zu tief saß der Schmerz und das Allein sein machte es noch viel schlimmer. Jetzt war es dreiundzwanzig Uhr die Nacht stand noch am Anfang, also ging William in sein Zimmer zog seinen Trainingsanzug an nahm seine Stoppuhr und ging leise zur Tür hinaus. Einfach raus und laufen, die Nachtkühle schlug ihm entgegen und jetzt merkte er wie seine Augen schmerzten, es war kein richtiger Schmerz, mehr so ein Brennen. Er setzte die Mütze auf und zog den Schal etwas fester dann lief er los, zuerst  im Laufschritt und dann stetig ein wenig mehr, also er am See angekommen war schnaufte er durch und starte die Stoppuhr und dann ging es los, er lief als wäre jemand hinter ihm her, wie oft er den See umrundet hatte wusste er nicht denn heute ging es nur darum den Kopf frei zu bekommen und allen Schmerz davon zu laufen. Völlig außer Atem stand er am dunklen See er hörte aus der Ferne Krähen aber es war dunkel sehen konnte er sie nicht, das Wasser schwappte ans Ufer ansonsten war auch hier Stille, wie lange er da stand konnte er nicht sagen aber so langsam bekam er kalte Füße darum machte er sich auf den Heimweg denn wieder so eine Erkältung wollte er sich nicht einhandeln. Oben angekommen ging er gucken wie es der Mutter ging, die schlief noch also legte er sich auch in sein Bett und das Laufen tat ihm wohl gut denn er schlief bald danach ein. Am nächsten Morgen klingelte es an der Tür, William lief in Unterwäsche hin und öffnete diese, vor ihm standen zwei Männer die er nicht kannte, sie sagten: „ Guten Morgen, wir sind von der Krankenkasse sollen hier ein Bett abholen.“ „ William wusste von nichts und sagte, „ Einen Moment bitte ich hole meine Mutter.“ Er schloss wieder die Tür und lief ins Schlafzimmer zur Mutter, „ Mama du musst wach werden da sind Männer die ein Bett abholen wollen.“  „ Die Mutter war total verschlafen und musste erst einmal zu sich kommen. „ Ja mein Junge ich komme gleich, sie wollen das Bett von der Krankenkasse aus Vaters Zimmer abholen, lass sie schon mal herein und zeige ihnen wo das steht.“  „ In Ordnung Mama das mache ich.“  William ging wieder zur Tür öffnete diese und sagte: „ kommen sie herein meine Mama kommt gleich, sie hat gestern ein Spritze vom Doktor bekommen, ich zeige ihnen wo das Bett steht.“  Er ging vor und die Männer folgten ihm, er wollte nicht sehen wie sie das Bett fort brachten und lief danach in sein Zimmer und warf sich auf das Bett. Da seine Tür offen stand hörte er wie seine Mutter über den Flur lief hin zu dem Zimmer wo die Männer das Bett zum Transport auseinander nahmen. Er hörte sie reden verstand aber nicht was sie sagten, es war ihm aber auch völlig egal Hauptsache die sind bald wieder weg dachte er.  Polternd verließen die Männer wieder die Wohnung dann war es wieder ruhig, die Mutter ging ins Badezimmer hörte William, er ging in die Küche, die Tür von Vaters Zimmer war jetzt geschlossen, er hatte zwar keinen richtigen Appetit aber Hunger, darum deckte er den Frühstückstisch und stellte Teewasser auf. Da klingelte es erneut an der Wohnungstür, da die Mutter  noch im Bad war ging William zur Tür und guckte wer da war, es war der Doktor, wie versprochen kam er die Beiden besuchen und hatte frische Brötchen in der Hand die rochen so lecker und frisch. „ Guten Morgen, mein Junge, wie wäre es mit Frühstück?“ „ William lächelte den Doktor an, Guten Morgen Dok ja das Wasser für Tee müsste schon kochen und der Tisch ist gedeckt, ich hole gleich noch einen Teller und eine Tasse dazu, Mama ist im Bad.“ Er rief durch den Flur „ Mama, der Doktor ist da, bist du bald fertig?“ Sie gingen in die Küche und der Doktor kochte den Tee, das sollte William noch nicht machen damit er sich nicht verbrüht. William sagte zum Doktor, „ Heute Morgen waren schon Männer da und haben Papa sein Bett abgeholt, warum haben die das so eilig damit, ich fand das gar nicht so gut und ich musste die Mama wecken.“  „ Ja weißt du meine Junge, die müssen das Bett reinigen und dann wartet schon ein anderer Patient darauf, weil so viele haben die da nicht und die Krankenkasse zahlt das und das sind tägliche Kosten, denn die sind ja auch nur gemietet von Anbietern die dafür Geld bekommen und darum müssen die das so schnell wie möglich wieder abholen.“  „ Aha, na aber schön ist das nicht Dok, irgendwie herzlos!“  „ Ja unser Leben ist ganz oft herzlos, aber dafür bist du noch zu jung.“  „ In der heutigen Zeit zählt weniger das Herz als das Geld, das kenne ich von früher noch anders mein Junge aber so ist es eben.“  „ Hmm.“ mehr sagt William dazu nicht. Da kommt seine Mutter in die Küche, sie lächelt verhalten und sie sieht schlecht aus, findet er, „ Guten Morgen Herr Doktor, oh wie ich sehe haben sie frische Brötchen mitgebracht, ich danke ihnen, na dann werde ich mich zu ihnen setzen. Guten Morgen meine Liebe, ja ich dachte sie könnten eine Stärkung vertragen und ich war ja sowieso unterwegs, dann wollen wir es uns schmecken lassen, ich habe extra zu Hause nicht gegessen.“ Er lächelte und sah mit sich zufrieden aus.  William genoss die leckeren Brötchen, er hatte richtig Hunger, die Mutter trank nur einen Tee und knabberte an ihrem halben Brötchen ,der Doktor ließ es sich auch schmecken, er redete der Mutter zu doch wenigstens die Hälfte von dem Brötchen zu sich zu nehmen aber es ging irgendwie nicht, sie kriegte die Bissen nicht runter, was William besorgt zur Kenntnis nimmt. Nach dem Frühstück unterhielten sprachen die Mutter und der Doktor miteinander, es gab wohl viel zu erledigen wobei der Doktor seine Hilfe anbot. „ Wenn es ihnen Recht ist würde meine Frau nachher zu ihnen kommen und bei den Gängen zu den Ämtern behilflich sein, sie hat die Zeit dazu und ich denke alleine schaffen sie das nicht.“ „ Ja das wäre sehr nett von ihr, ich weiß ja noch gar nicht was alles auf mich zu kommt, ich bin sehr Dankbar wenn mir jemand zur Seite stehen würde.“  „ Na das kriegen wir schon hin, schließlich kennen wir uns ja nun schon ziemlich lange meine Liebe und das verbindet, wir lassen sie nicht im Stich.“  „ Ich habe die Krankmeldung für William mitgebracht, denn ich bin der Meinung der Junge braucht auch erst einmal die Zeit um das alles zu verarbeiten eh er wieder zur Schule geht.“ „ Das ist gut so, ich brauche ihn auch noch an meiner Seite, Danke!“  „ Okay dann haben wir alles besprochen und meine Frau meldet sich nachher bei ihnen, dann werde ich mal los, die Patienten warten, ich komme wieder vorbei, auf Wiedersehen und bleiben sie tapfer.“ William und seine Mutter begleiteten den Doktor zur Tür und verabschiedeten ihn, gemeinsam räumten sie die Küche auf, dann saßen sie am Küchentisch und wussten nichts zu sagen. Obwohl William ja nicht au den Mund gefallen war so machte es seine Mutter ihm nicht so leicht mit ihr zu reden er hatte auch die Befürchtung was falsches zu sagen und sie wieder zum Weinen zu bringen, was er ja nicht wollte, also nahm er nur ihre Hand und hielt sie fest in seine kleine Hand. In der ganzen  folgende Woche hatte die Mutter viel zu erledigen, William blieb zu Hause da ihm das ewige Warten vor  den Amtsstuben zu langweilig war und die Mutter war ja nicht alleine denn die Frau vom Doktor war immer mit dabei. Er war ja noch krankgeschrieben also musste er nicht zur Schule, er lief viel und schrieb sich einen Trainingsplan denn er hatte es dem Vater versprochen, weiter zu machen und am Marathon teil zu nehmen. Er sparte sein Taschengeld um sich Hanteln und neue Turnschuhe zu kaufen. Der Doktor hatte ihm so ein stabiles Gummiband geschenkt damit trainierte er seine Muskulatur, machte Dehnübungen und stieg mehrfach die Treppen hoch und runter. Wenn er vor der Mutter zu Hause war bereitete  er das Essen zu und räumte sein Zimmer auf oder er las in seinem Buch, am Abend saßen er und seine Mutter in der Küche und redeten über den Tag oder sie schrieben die Adressen auf die Trauerbriefe, William klebte die Briefmarken darauf. Manchmal kam auch die Frau vom Doktor noch mit und dann saßen sie zu dritt, das war irgendwie tröstlich für William. In der Nacht kamen die Gedanken an dem Vater, er träumte viel und schlief oft unruhig, denn er wusste der schwerste Tag stand ihnen noch bevor, die Beisetzung und die Trauerfeier, davor hatte er ein bisschen Angst denn dann ist alles endgültig, obwohl er ja seinen Vater Tod gesehen hat ist er immer noch im Glaube er kommt wieder, irgendwann, er ist eben noch ein Kind von 11 Jahren da versteht man vieles aber es zu verarbeiten ist schwer. Einmal musste er mit seiner Mutter mitgehen denn sie brauchten einen schwarzen Anzug für ihm und den sollte er anprobieren, danach ging er mit ihr noch in ein Schuhgeschäft und sie suchte schwarze Schuhe aus, als Belohnung weil er so unaufgeregt war kaufte ihm seine Mutter noch ein Paar Turnschuhe und das schönste für William war er durfte sich die aussuchen. Natürlich freute er sich wie Bolle, nun konnte er sich bald die Hanteln kaufen. Danach gingen sie noch Essen und dabei trafen sie sich mit Herrn und Frau Doktor, das fand William klasse denn er hatte den Doktor ganz fest in sein Herz geschlossen, weil der immer für ihn da war und ist.

Nach dem Essen ist die Mutter mit der Frau Doktor ein Kleid und einen Mantel einkaufen gegangen, William durfte mit dem Doktor zur Eisbahn die in dem Einkaufszentrum war, Schlittschuhe konnte man da ausleihen. Der Doktor war gut im Schlittschuh laufen, William rutschte zum Anfang zweimal aus aber dann war es toll, sie haben viel gelacht und für William war für eine kurze Zeit die Welt in Ordnung. Es kam eine Durchsage und sie mussten das Eisfeld räumen weil eine Eishockey Mannschaft das Feld betreten wollte, sie hatten wohl Training denn eine zweite kam nicht. Da die beiden Frauen noch nicht zurück waren schauten die beiden mit großer Freude beim Training zu. Na da ging es ganz schön wild und hart zur Sache und das waren alles riesengroßen Kerle dagegen war William ein Zwerg. Sie schlenderten noch ein bisschen in dem Einkaufzentrum herum dabei kamen sie auch an einem Schmuckladen vorbei und William sah ein Anhänger der ihm auf Anhieb gefiel, er überlegte ob sein Taschengeld dafür reichen würde und besprach es mit dem Doktor. Er begleitete ihm mit rein und William ließ sich den Anhänger zeigen, eigentlich wollte er ja die Hanteln aber die hätten auch noch Zeit , so kaufte er den Anhänger für seine Mutter denn er wollte ihr einfach eine Freude machen. Er steckte das kleine Päckchen in seine Jackentasche, die Mutter sollte das noch nicht sehen denn den wollte er ihr zur Trauerfeier umhängen und etwas blieb sogar noch übrig von seinem Taschengeld  der Händler hatte ihm ein bisschen Rabatt gegeben. Kaum hatte er das erledigt kamen auch schon die beiden Frauen um die Ecke, „Puuh Glück gehabt“ sagte William zum Doktor und sie lächelten sich an. Er lief zu seiner Mutter und umarmte sie ganz fest trotz der ganzen Tüten die, die Mutter in den Händen hielt. „Schön dass du wieder da bist habt ihr was gefunden“? „ Ja mein Junge wir haben was gefunden das zeige ich dir dann zu Hause, jetzt gehen wir noch einen Kaffee trinken und du bekommst eine heiße Schokolade.“ „ Was habt ihr denn so gemacht, hat ja doch etwas länger gedauert.“ „ Mama, wir waren auf der Eisbahn und der Doktor kann ganz toll Eislaufen, ich bin auch nur zweimal hingefallen aber alles okay und dann hat es toll Spaß gemacht und danach kam eine Mannschaft mit ganz großen Jungen die haben da Eishockey gespielt also na ja eher Trainiert denn es gab keine zweite Mannschaft.“  „ Ja und danach sind wir hier nur so spaziert und ihr seid um die Ecke gekommen.“  William strahlte seine Mutter an mit glühroten Wangen. „ Na da habt ihr euch ja schön die Zeit vertrieben, oh hier sind vier Plätze frei wollen wir an dem Tisch Platz nehmen?“ „ Ja am Fenster ein schönes Plätzchen lasst uns rein gehen“, sagte der Doktor. Sie bestellten sich Kaffee und heiße Schokolade und William durfte sich ein Stück Torte aussuchen, er entschied sich für Käsetorte. Die Großen unterhielten sich leise und William genoss einfach den Tag, die Torte und die Schokolade, das einfach mal nicht traurig sein, Kind sein! Nach dem Kaffee gingen alle langsam zum Parkhaus nur der Doktor war verschwunden, William hatte so intensiv mit den beiden Frauen gesprochen, da ist ihm da gar nicht aufgefallen. Doch kaum dass sie die Autos erreicht hatten war er wieder da, er hatte auch etwas in einer Tüte, sie stiegen ein und fuhren los, sie wollten sich ja vor der Haustür verabschieden, somit wurden sie vom Doktor und seiner Frau eskortiert. William zu seiner Mutter,“ wie im Krimi Mama wir werden verfolgt“ und beide mussten lachen. William freute sich immer wenn seine Mutter lachte denn in letzter Zeit war das ja eher selten und sie gefiel ihm besser mit einem strahlen in den Augen, statt der rotgeweinten Augen am Morgen. Das kleine Päckchen brannte in seiner Tasche aber er blieb standhaft und ließ es da wo es war. Die Straßen waren voll denn es war Feierabendverkehr so dauerte die Heimfahrt etwas länger und William schlief ein. Die Geräusche vom Auto brachten ihm Träume, oder lief da einfach dieser Tag in seinem Kopf ab? Er sah sich lachend umher laufen, er sah die Mutter, den Doktor und ein großes Stück Käsetorte dann war alles schwarz und er sah sich in einem dunklen Anzug an einer Grube stehen, das Lachen war weg es flossen Tränen aus seinen Augen, da wurde er sachte von seiner Mutter geweckt. „ Junge wir sind zu Hause.“ Er wusste gar nicht wo er war, schaute seine Mutter mit großen Augen an und stieg aus. Der Doktor parkte gerade sein Auto ein, nun wusste auch William wieder wo er war, vor der Haustür und er drückte seine Mutter ganz fest und so warteten sie auf die beiden denn sie wollten ja noch etwas besprechen. Voll bepackt mit vielen Tüten erklommen sie Stufe für Stufe und William der gerannt war, schloss auf denn er war ja als erster oben. Er zog seine Schuhe und die Jacke aus und rannte in die Küche denn er wollte Teewasser aufstellen, die Mutter rief etwas aber hatte es nicht verstanden, so lief er zurück zu ihr. „ Mach langsam mein Junge es eilt doch nicht, die Beiden bleiben ja noch ein bisschen hier.“ Sie strich ihm über das Haar, trotz der vielen Tüten. Die stellte sie aber jetzt auch im Flur ab und zog sich die Schuhe und den Mantel aus, nachdem die Beiden auch soweit waren gingen sie in die Küche denn da saßen sie am liebsten um den großen Tisch herum. William deckte voller Eifer den Tisch mit den Teetassen und Zucker und die Mutter brühte den Tee auf und legte Keksgebäck dazu der Doktor entzündete mit seinem Feuerzeug die Kerze auf dem Tisch und es sah richtig gemütlich aus, jetzt wo es schon leicht dämmerte. Die Unterhaltung plätscherte dahin und es war für William zwar gemütlich aber auch langweilig und er wollte sich in sein Zimmer verziehen, da klingelte es an der Tür. Die Mutter öffnete und es kam ein Mann in einem schwarzen Anzug mit einem weißen Kragen herein, der Doktor ging auf den Flur und rief nach William. „ Kommst du mal Bitte, ich habe hier etwas das war schon schwer nach oben zu tragen, kannst du mir helfen?“ William sagte guten Tag zu dem Unbekannten, der ihm nicht gefiel und lief auf den Flur. „ Was soll ich denn machen?“  „ Nimm mir einfach die Tüte ab und geh damit in dein Zimmer, das hier ist keine Unterhaltung für dich, viel zu langweilig.“  Er lächelte William an und reichte ihm eine Tüte, dass heißt die Tüte mit der, der Doktor zum Auto kam als er verschwunden war. William griff zögerlich zu und bereute das auch gleich, oh ist die schwer, er lugte in die am Boden liegende Tüte und strahlte wie ein Kind. Sofort ließ er sie wieder los und ging zum Doktor um ihm ganz fest zu drücken. „ Dankeschön, woher wusstest du dass, das ich mir genau die gewünscht habe?“ Eine kleine Träne rann über sein Gesicht. „ Das ist großes Ärztegeheimnis, nun ab mit dir, wir reden in der Zeit mit dem Pfarrer.“ William nahm voller Stolz und jetzt auch festzupackend seine Tüte und ging in sein Zimmer, da fiel ihm sein Anhänger ein und er schlich auf leisen Sohlen zu seiner Jacke und nahm das kleine Päckchen mit in sein Zimmer, wo er es gut versteckte, na ja eben unters Kopfkissen nun erledigt, nun packte er die Hanteln aus und übte zuerst mit einer und dann mit beiden, er dachte an seinen Vater und wie stolz er jetzt bestimmt wäre, sein Blick ging zum Fenster wo gerade eine kleine Wolke vorbei zog und er musste schmunzeln. In der Küche wurde sich immer noch unterhalten und William hatte keine Lust darauf, war auch müde von dem Tag darum ging er in die Badewanne und dann ins Bett mit seinem Buch, wo er seinem Vater am nächsten war. Aber das legte er nur neben sich und ließ den Tag wie ein Film vor seinen geschlossenen Augen ablaufen, es war auch ein schöner Tag denn seine Mutter hatte gelacht er fasste noch einmal unter das Kopfkissen, ob das kleine Päckchen noch da war und so schlief er ein. Am nächsten Morgen lief er ins Schlafzimmer der Mutter und er sah sie schlief noch also ging er auf leisen Sohlen in die Küche um bereitete das Frühstück soweit vor, dann flitzte er ins Bad, Zähne putzen, um dann seine Hanteln zu schwingen, waschen konnte er sich danach. Nach dem Training mit den Hanteln zog er sich seinen Trainingsanzug und an und ging hinunter um ein bisschen zu laufen, mit seiner Stoppuhr in der Hand lief er los bis zum See, dort machte er seine Dehnübungen um dann weiter zu laufen einmal um den See und dann nach Hause. Er schaffte in weniger als einer Stunde, so hatte es die Stoppuhr angezeigt, er ging durch die  Eingangstür und war mächtig stolz aber das war erst der Anfang, das muss er mehrmals schaffen bis die Marathonkilometerstrecke erreicht ist, das wird noch ein harter Weg. Oben angekommen schloss er die Wohnungstür auf, schaute zur Mutter die noch schlief und ging Duschen, er schrieb  sich die Zeit und die Strecke auf die er heute erreicht hatte und addierte so lange bis er 42,195 Kilometer errechnet hatte. Ja das wird ein langer Weg aber ich werde das schaffen, er legte sich auf sein Bett und träumte mit offenen Augen davon den ersten Marathon zu laufen, er wusste das Gewinnen ganz viel harte Arbeit und Schweiß  kostet und er wusste auch das nicht jeder Lauf auch Sieg bedeutet aber es gab nichts weiter auf der Welt was er hundertprozentig erreichen wollte.  William hört seine Mutter im Bad, das Wasser der Dusche läuft, so steht er auf und stellt den Wasserkocher an und setzte sich an den Tisch, wartete auf die Mutter damit sie Frühstücken konnten, so langsam hatte er auch Hunger obwohl es noch recht früh am Morgen war. „ Guten Morgen mein Junge, hast du gut geschlafen?“ „ Du bist ja gestern Abend schnell eingeschlafen“! „ Guten Morgen Mama“!  „ Ja ich war gestern Abend einfach müde und ich habe gut geschlafen. Ich zeige dir nachher mal was ich gestern vom Doktor geschenkt bekommen habe, ganz was Tolles“! „ Na da bin ich ja gespannt, möchtest du Milch oder Tee“? „ Ich nehme Milch bitte, was hat der Mann, Pfarrer gewollt Mama“? „Esse  erst dein Brötchen dann sprechen wir darüber mein Junge.“ Nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten setzten wir uns an den Tisch und Mama erzählte mir was der Pfarrer wollte und das morgen die Beerdigung und Trauerfeier stattfinden wird. William wurde ernst und ihm wurde Bang um das Herz, weil ihm bewusst wurde das es endgültig Abschied hieß so viel wusste er schon über das Sterben. „ Der Pfarrer war hier um zu erfahren wie Papa war, was er so geliebt hat und welche Musik gespielt werden soll in der Kapelle.“ „ Was ist das, die Kapelle, Mama“? „ Ist das was Lustiges“? „ Nein mein Junge, das ist der Ort wo wir zum Teil Abschied nehmen, so wie eine Kirche nur auf dem Gelände des Friedhofs und danach gehen wir zu dem Ort wo der endgültige Abschied genommen wird, das ist dann auf dem Friedhof. Da haben sie eine Grube ausgehoben und geschmückt da wird dann der Papa herunter gelassen und begraben und das ist der Ort wo Papa immer ist, egal wann du ihn besuchst er wird da  sein, auch wenn du ihn nicht mehr sehen kannst. Es ist ein Ort des Friedens mein Junge.“  „ Und warum müssen wir Trauerfeiern, der Tod ist doch nicht lustig und ein Grund zum Feiern“?  „ Das ist so etwas wie eine Abschiedsfeier, wo alle die da sind an den Papa denken, etwas essen und trinken und reden, mein Junge.“ Das ist keine Feier wie Geburtstag, sondern auch die gehört zum Abschied dazu, und dein Papa wird bei uns sein, ganz tief in unseren Herzen.“ „ Aber wenn ich genug von der Feier habe darf ich gehen, Mama“? „ Ja natürlich mein Junge, du darfst auch raus gehen oder laufen, ich möchte dich nur bei der Beerdigung dabei haben als meinen großen Jungen, mein Halt. Mit dir Abschied  nehmen vom Papa.“ „ Okay Mama das werde ich und ich werde dir zeigen das ich dein großer Junge bin und dir zur Seite stehe und wir nehmen zusammen Abschied, versprochen, aber ein paar Tränen kann ich bestimmt nicht verkneifen.“  „ Ich auch nicht mein Junge.“ Lange saßen wir in einer Umarmung gewunden in der Küche, ich auf Mamas  Schoß, meine Arme um ihren Hals und wir weinten. Vielleicht ist es ja auch eine Chance dass es nicht mehr so weh tat und abzuschließen dachte William. Das Klingeln des Telefons holte uns aus der Lethargie, es war die Frau vom Blumenladen, Mama sprach eine ganze Weile mit ihr, über Schleifen und Kränzen über einzelne Blumen, Mama war eigentlich ganz schön tapfer. Sie telefonierte noch eine längere Zeit mit einem Ober oder Besitzer von einem Lokal, danach ging sie mit mir raus wir brauchten frische Luft und wollten was essen gehen. William genoss die Zeit zu zweit mit seiner Mutter, sie gingen zum See und er erzählte von heute Morgen wie er hier gelaufen ist und wie schnell, sie setzten sich auf einen Baumstamm und beobachteten die Fische. Von den Hanteln hatte er ihr noch nicht erzählt die wollte er ihr später zeigen. Erinnerungen spielten auch eine große Rolle denn der Vater war hier am See präsent, er hatte hier immer Trainiert oder ist mit seiner Familie hier Spazieren gegangen, sie lachten, auch fiel die Eine oder Andere Träne und es war eine neue Zweisamkeit. William nahm seine Mama in den Arm und drückte sie und sie saßen einfach nur schweigend da, eh sie weiter gingen in ihr Lieblingslokal.  Nach dem Essen durfte sich William noch ein Eis aussuchen und so langsam ging es wieder nach Hause, die Mama zeigte ihm ihr Kleid und den Mantel, was ihm beides gut gefallen hatte. Dann ging er mit der Mama in sein Zimmer schlug die Bettdecke weg und präsentierte voller Stolz seine Hanteln und sogar die Mama  stemmte die in die Höhe, natürlich nur kurz, sie freute sich mit ihm. William musste an das kleine Päckchen denken, was ja unter seinem Kopfkissen lag und er fand es so toll das die Mama sich heute so viel Zeit genommen hat und ihm einen schönen Tag bereitet hat das er sagte: „ Mama kannst du bitte mal das Kopfkissen aufschütteln da drückt was.“ Die Mutter nahm das Kissen in die Hände und dabei fiel das kleine Geschenk vor ihre Füße, William bückte sich schnell und hob es auf um es ihr in die Hände zu legen, sein Kopfkissen legte er zurück ins Bett. „ Das ist für dich Mama, ich wollte dich überraschen und weil  du immer so traurig bist damit du einmal was zum Lächeln hast, Ich  hab dich so lieb und bin froh dass du bei mir bist.“ Die Mutter setzte sich auf sein Bett, William sah wie sie schluckte aber sie weinte wenigstens nicht, sie wickelte das kleine Schächtelchen aus und schaute hinein, sie hielt sich die Hand vor Freude vor dem Mund ,oh wie schön ist das denn. Sie nahm William in den Arm und drückte ihn, sie einfach gerührt.“ So ein hübsches Kreuz, wo hast du das denn entdeckt“? „ Na gestern in dem Einkaufszentrum und der Doktor hat es gewusst und mich beraten aber gekauft habe ich das von meinem Taschengeld, Mama, damit du immer beschützt bist.“ Sie nahm es aus dem Kästchen du  legte es an, da ja eine Kette mit dabei war, so brauchte sie den Anhänger von ihrem Mann nicht abnehmen. Sie ging zum Spiegel und schaute es sich noch einmal an. Dann küsste sie ihren Sohn. „ Das ist sehr schön mein Junge, ich danke dir dafür und dass du mich so überrascht hast, ist dir gelungen.“ Du brauchst keine Angst zu haben ich lass dich nicht allein und auch wenn mal eine Träne fließt, bin ich Glücklich das wir Zwei uns haben. Ich habe dich lieb mein Sohn.“ William freute sich sehr dass ihm seine Überraschung gelungen ist und seine Mama sich gefreut hat. „ Ich muss mal telefonieren,“ sagte William der schon wieder glühende Wangen hatte, er ging zum Telefon und rief seinen Freund den Doktor an. „ Hallo Doktor, nee mir geht s gut und der Mama auch, ich wollte nur Danke sagen dass du mir so toll geholfen und beraten hast. Ja, Mama hat sich sehr gefreut, wir hatten heute einen schönen Tag und die Mama hat mir erzählt was der Pfarrer gewollt hat und das die Feier keine richtige Feier ist. Ja, jetzt bin ich für morgen gerüstet, Grüße an Frau Doktor, willst du Mama noch einmal Hallo sagen?“ „Okay, dann gebe ich sie dir, tschüss bis morgen, du kommst doch auch oder „?  „ Dann ist ja gut“! „ Mama der Doktor ist dran.“ William gab ihr den Telefonhörer und ging in sein Zimmer, er legte eine CD ein und übte noch ein bisschen mit seinen Hanteln, er wollte noch nicht an morgen denken darum lenkte er sich lieber ab, seine Mama führte noch Telefonate. Später am Abend saßen sie noch in der Küche, unterhielten sich und sprachen sich Mut zu, sicher flossen ein paar Tränen auch wenn die Augen schon brannten und Tränen leer waren. William hatte so viele Fragen die seine Mutter alle geduldig beantwortete nun wusste er wie das morgen ablaufen soll. Er sagte zu Ihr „ Mama, wir werden das schaffen und ich werde an deiner Seite stehen.“ In der Nacht wachte William auf und konnte nicht mehr einschlafen, er hatte wieder viel geträumt was er nirgendwo einordnen konnte, er hatte stark geschwitzt und das Herz ging rasend als ob er gelaufen wäre. Seine Mutter hatte ja eine Tablette genommen, und schlief das sah er als er in ihr Zimmer geschaut hatte, er ging ins Badezimmer und wusch sich ab, zurück in sein Zimmer  sah er auf die Uhr es war erst drei Uhr und noch dunkel draußen. Wieder in seinem Bett setzte er sich seine Kopfhörer auf und hörte die CD die er zu Weihnachten von seinen Eltern bekommen hatte und dachte mit geschlossenen Augen an die Zeit mit Papa. Irgendwann musste er ja schließlich doch wieder eingeschlafen sein denn er erwachte mit den Kopfhörern auf den Ohren und es war hell draußen. Er nahm die Kopfhörer ab und setzte sich auf die Bettkannte, im Flur war es still sein Blick fiel auf den Wecker, es war nach Acht also machte er sich auf den Weg ins Bad zum Zähne putzen, danach ging er ins Schlafzimmer der Mama die war nicht da also ging er in die Küche aber auch da war sie nicht, er zuckte mit den Schultern und ging in sein Zimmer und nahm die Hanteln. Er bemerkte gar nicht als die Mutter wieder kam aber sie rief nach ihm: „ William es gibt frische Brötchen mach dich fertig.“ „ Ja Mama mache ich, schön dass du wieder da bist, ich komme gleich.“ In Windeseile duschte er zog die Jogginghose an und ein T-Shirt und trabte in die Küche. Die Mutter hatte schon den Tisch gedeckt und sein Becher mit der Milch stand auch da. „ Guten Morgen Mama, wo warst du denn so früh, ich habe dich vermisst?“ Er grinste sie an. „ Ich habe die Handsträuße abgeholt mein Junge nachher wird das alles zu hektisch und wir fahren ja mit Herrn und Frau Doktor im Auto mit.“  „ Und dann dachte ich frische Brötchen sind auch was Schönes.“ „ Ja Mama da hast du recht, die sind doch immer lecker und Hunger habe ich auch schon das war eine gute Idee von dir, guten Appetit.“ „ Guten Appetit mein Junge.“  Sie räumten beide zusammen den Tisch ab und zogen sich dann um, dabei wurde es William mulmig denn es wurde ernst. Eine Stunde später klingelte es an der Haustür und der Doktor und seine Frau kamen die Treppe hoch. William begrüßte sie als erster, weil er zur Tür gerannt war: „ Hallo Doktor, Hallo Frau Doktor schön euch zu sehen.“ William war ein Kind und er duzte die beiden einfach, wie eben Kinder so sind und umarmte den Doktor seinen Freund. „ Hast du auch so ein Herzklopfen, Doktor?“ „ Na mein Junge ein bisschen schon, ist ja auch nicht alltäglich für mich und für dich schon mal gar nicht, ich kannte deinen Papa ja gut wie du weißt.“ Er strich ihm durchs Haar und hielt ihn fest im Arm. Die beiden Frauen kamen aus dem Schlafzimmer und die Mutter zog ihren Mantel an, William seine Jacke, sie holten die Handsträuße aus dem Bad dann ging es los. William saß hinten und schaute während der Fahrt aus dem Fenster den Wolken zu, heute war es etwas windig so wurden die Wolken schnell davon getrieben, aber wenigstens regnete es nicht, eigentlich war es ein schöner Vorfrühlingstag. Die Sonne blinzelte immer wieder durch die Wolken, William kniff immer ein Auge abwechselnd zu so gab es verschiedene Lichtbilder die er sah und schon bog der Wagen auf das Friedhofsgelände ein. William war überwältigt wie viele  Menschen dort standen, die alle haben seinen Papa gekannt? Sie stiegen aus und der Pfarrer begrüßte sie freundlich, die Mutter winkte dem Einen oder anderen zu oder nickte mit dem Kopf, William nahm ihre Hand und hielt sie oder sich fest. Dann ging es in die Kapelle wie ihm ja seine Mutter erklärt hatte, die Leute gingen hinter uns her und dann setzten wir uns auf eine Holzbank in der ersten Reihe, vorn stand ein Sarg und ein Bild von Papa dazu viele Blumen und Kerzen. Wir bekamen ein kleines Heft in die Hand dann spielte von irgendwoher und alle sangen mit, so nimm denn meine Hände…William kannte die Melodie von einer CD und brummte mit denn er konnte nicht so gut singen aber das hörte hier keiner so wirklich. William hörte schniefen und schluchzen und das Rascheln der Taschentücher aber er drehte sich nicht um. Nach der Musik stand der Pfarrer vorn und erzählte viel von und über seinem Papa und da kamen ihm schon auch ein paar Tränen die liefen ganz von allein er wollte das gar nicht, er wollte doch stark sein.

Wenn ihr mich sucht, sucht in euren Herzen.

Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.

Er bekam nur noch Bruchstücke mit, so musste er schluchzen.

Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig

und die, die es sind, sterben nie.

Es zählt nicht, dass sie nicht mehr da sind.

Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot.

Der Doktor reichte ihm ein Taschentuch und seine Mutter nahm ihm fest in den Arm.

Wieder erklang Musik, der Pfarrer hatte sich wieder hingesetzt.

Time to say good bye.

Nun stand seine Mutter auf und sprach zu den Leuten und zu William der jetzt etwas ruhiger geworden war. Natürlich liefen ihr die Tränen über das Gesicht aber William war stolz auf sie dass sie so durchhielt sie sprach von Papas Lieblingsbuch der kleine Prinz.

Und wenn du dich getröstet hast,

(man tröstet sich immer)

wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.

Du wirst immer mein Freund sein.

Du wirst dich daran erinnern,

wie gerne du mit mir gelacht hast.

 

Man sieht nur mit dem Herzen gut.

Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

 

Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,

wird es dir sein, als lachten alle Sterne,

weil ich auf einem von ihnen wohne,

weil ich auf einem von ihnen lache.

Dann legte sie die Hand auf den Sarg und sagte: Ich geb dich frei, meine große Liebe, Adieu mein Herz.“

Und kam zurück zur Bank und setzte sich, in einem Tränenmeer aufgelöst, nichts sehend, nichts hörend, einfach nur so herzzerreißend. William schaute sich um, keine Musik, kein Pfarrer sonst niemand der etwas sagen wollte und so ging er na vorn.

Papa ich weiß nicht ob du mich hören kannst oder sehen aber ich denke mal ja , weißt du fehlst mir so aber ich weiß das ich dich gehen lassen muss und irgendwann sehen wir uns wieder aber bis dahin muss ich wohl ohne dich auskommen, keine schöne Vorstellung, ja ich weiß du hast jetzt keine Schmerzen mehr und tanzt auf den Wolken oder Trainierst die Engel für den Marathon. Scheiße, ich liebe dich, lebe wohl.“ Er drehte sich um ohne den Sarg zu berühren sank auf die Holzbank in die Arme seiner Mutter. Und wieder spielte Musik doch diesmal bekam er nicht mit um welches es sich handelte. Minuten oder Stunden später liefen sie alle zusammen hinter dem Sarg

her der auf einem offenen Wagen fuhr, er hielt seinen Handstrauß und Mutters Hand ganz fest. Sie kamen an einem großen Erdloch an, der Wagen hielt etwas abseits an und Männer in schwarzen Anzügen trugen den Sarg mit dem Papa, sie stellten ihn auf Brettern über der Grube ab und der Pfarrer stellte sich davor, wir beteten das Vater unser und segnete uns dann wurde der Sarg an dicken Schlaufen herunter gelassen . Der Pfarrer warf drei Hände voll Erde hinunter und dann war Mama und ich an der Reihe aber wir warfen nur eine Hand Sand hinunter und den Handstrauß. Die Anderen Leute taten es ebenso aber wir gingen zur Seite und alle schüttelten Mamas und seine Hand. Irgendwann waren alle weg bis auf Herrn und Frau Doktor aber sie hielten sich im Hintergrund und die zwei standen vor der Grube, Hand in Hand. Dann faltete seine Mama die Hände und sprach leise: „Wir wissen nicht,  was nach dem Leben kommt;

doch uns bleibt die Liebe,

die das Band nicht zerreißen lässt,

dass uns zusammenhält,

über Grenzen,  durch die Zeit,

wo immer und wie immer wir auch sind. Amen“

Sie strich ihm über die Haare nahm seine Hand  und ging los, die Sonne schien durch den Bäumen und tauchte die Grube in helles Licht als ob dort gerade ein Engel auf in den Himmel schwebte. Ganz langsam gingen sie über den Friedhof und mit Tränenerstickten Stimmen unterhielten sie sich. William ließ die Hand seiner Mutter nicht los auch wenn sie schweißnass war das war es jetzt dachte er, so fühlt es sich an wenn man jemanden endgültig verliert aber er hatte keine Tränen mehr. Am Auto angekommen stiegen sie wieder ein und fuhren los, von den Anderen hatte William nichts mehr gesehen, die sind schon weg gefahren, der Parkplatz fast leer. Aber sie fuhren nicht nach Hause sondern in das Lieblingslokal vom Papa, William hatte nicht wirklich Hunger aber der Doktor überzeugte ihm eine Kleinigkeit zu essen. Sie unterhielten sich und William dachte an den Tag, ein trauriger Tag und wo sind die vielen Leute geblieben, ob die jetzt auch traurig sind oder gehen die ihrem Alltag nach, so wie vorher? Schließlich sagte er zur Mutter:“ Du gehst aber nicht weg, Mama? Oder?“ „ Nein mein Junge ich gehe nicht weg, hab keine Angst.“ „ Wollen wir nach dem Essen noch an den See gehen, William?“  „ Ja, Mama und kommt ihr auch mit?“ „ Na sicher doch ein kleiner Verdauungsspaziergang tut uns auch gut.“ Gesagt, getan und William zog die Jacke aus und rannte vor, er lief so schnell als würde er etwas verpassen aber es tat ihm gut, all das erlebte jetzt in Energie umzusetzen, natürlich war er als erster am Baumstamm und schnaufte durch, Wolken und Sonne wechselten sich ab und als die Drei ankamen hatte er schon Dehnübungen gemacht war wieder bei Puste und wartete schon auf sie. Eigentlich wollte er ja den See umrunden aber das hätte er zeitlich nicht geschafft, so nahm er sich das für morgen vor. Eine ganze Weile saßen sie dort schwiegen und schauten den Fischen und den Fischreihern zu aber leider mussten sie dann nach Hause. William wäre gerne am See geblieben und immer weiter gelaufen aber er wollte ja seine Mutter nicht alleine lassen und er hatte den schwarzen Anzug an, die Sachen waren sowieso nicht geeignet dafür. Der Abend kam langsam und still, da Herr und Frau Doktor waren weg und das Telefon und die Mutter schwiegen, war es eine Stille, eine traurige Stille. William setzte sich zu ihr und versuchte sie zu trösten, obwohl viel Trost konnte er nicht geben, war er selbst doch so traurig, doch sie hatten ja sich und das war viel. William hatte nun begriffen, dass das Leben schnell vorüber gehen konnte und war Dankbar, dass wenigstens seine Mutter bei ihm war. In der Nacht hörte er seine Mutter weinen, irgendwann schlief er jedoch ein. Er träumte von seinem Vater und von seinem ersten Marathon, es waren wirre Träume auch kamen Zeilen aus seinem Buch darin vor. Irgendwann erwachte William, in der Wohnung war es ruhig, draußen graute der Morgen. Er zog seine Sportsachen an und schlich sich hinaus er wollte einfach nur laufen, den Wind spüren und den Tag erwachen sehen. Zuerst machte er Dehnübungen um den Körper anzuwärmen dann lief er los die Straße entlang bis hin zum Wald Hain zu seinem See. Er gönnte sich eine kleine Pause und setzte sich auf den Baumstamm dann ging er es an. Er umrundete den See und er hatte noch genug Kraft um es erneut zu versuchen auf halber Strecke war dann aber Schluss. Er hatte seine Stoppuhr vergessen so wusste er nicht wie lange er gebraucht hatte aber die Sonne kam langsam zum Vorschein also machte er sich langsam auf dem Heimweg, beim Bäcker holte er frische Brötchen denn vom Laufen hatte er richtig Hunger bekommen. Zu Hause angekommen ging er unter die Dusche, deckte den Tisch und ging zur Mutter um sie zum Frühstück zu holen. Ganz verschlafen sah sie William an,“ Guten Morgen meine Junge!“

„Guten Morgen, Mama!“ „Ich hoffe du hast gut geschlafen?“ Er drückte seine Mama und hielt sie für einen kleinen Augenblick fest im Arm. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten ging es ganz gut, und ich habe Kaffeedurst.“ “Lass uns Frühstücken ich glaube Weißbrot ist noch in der Brot Box.“ “Nö Mama das brauchen wir nicht, ich war doch schon laufen und habe frische Brötchen mitgebracht.“ “Na dann nix werde ich mal aus den Federn kommen, ich bin gleich da mein Junge.“ Ganz gemütlich frühstückten die Zwei dann räumten sie zusammen auf und weil die Sonne so schön schien gingen sie ein bisschen spazieren, erledigten auf dem Heimweg gleich den Einkauf für das Mittagessen. William erzählte ihr von seinen Träumen und wie er um den See gelaufen ist und dass er ganz viel trainieren muss denn er will es schaffen, für sich, für sie und für seinen Papa. Seine Mama lächelte ihm zu strich ihm die Haarsträhne aus dem Gesicht und meinte nur er solle es langsam angehen lassen und vielleicht finden sie einen Coach der bezahlbar ist für ihn. Aber eine Bedingung war die Schulischen Leistungen durften darunter nicht leiden. William strahlte über das ganze Gesicht, legte seine Hand in die von der Mama und so gingen sie die Straße entlang, bis hin zum Supermarkt. Nach dem Einkauf gingen sie zum Auto und Williams Mutter meinte“ wir könnten uns doch das Kochen heute sparen und gehen Essen, was meinst du?“ “Au ja das ist eine gute Idee von dir Mama und danach fahren wir zu Papa auf den Friedhof.“ Gesagt, getan, sie fanden ein gemütliches kleines Restaurant und speisten gut. William war irgendwie ruhig geworden. Da meinte die Mutter zu ihm; „Was hältst du davon, wenn wir ein paar Tage wegfahren, einfach mal raus und zu uns finden?“ Du hast noch frei und ich muss auch erst in 2 Wochen wieder zur Arbeit.“ “Das klingt toll Mama“, sagte William der mit vollem Mund sprach, was aber die Mutter nicht kritisierte. „Nun dann fahren wir morgen zum Reisebüro und sehen was sie uns zu bieten haben. „Sie zahlten und fuhren mit ihrem Einkauf nach Hause. William war richtig aus dem Häuschen er plapperte ohne Pause, was er alles erleben könnte und sehen würde. Es wäre der erste Urlaub zu zweit für die beiden. William bekam vor Aufregung kaum sein Abendbrot herunter, und freute sich wie Bolle. Er würde einen anderen Ort sehen und vieles erleben, nach dem Essen half er noch schnell beim Aufräumen um dann seine Fotoausrüstung heraus zu suchen, er schaute nach den Batterien und ob die Linsen sauber waren. Wühlte seinen Kleiderschrank aus und legte alles parat. Es war Schlafenszeit aber er war viel zu Euphorisch um schon einschlafen zu können, so las er noch ein bisschen in seinem Buch. !4 Tage ausspannen, das wird toll und der Mutter wird es danach auch sicher etwas besser gehen. Und er könnte Kraft schöpfen für die Schule denn die stand ja nun auch bald an. Aber auch die größte Aufgeregtheit versiegt, wenn der Schlaf einem überwältigt, so schlief er ein. Am Morgen erwachte er schon sehr früh, aus dem Zimmer seiner Mutter war nichts zu hören. Er ging ins Bad, wusch sich und putzte die Zähne dann zog er seinen Trainingsanzug an, nahm etwas Geld aus dem Schälchen aus der Küche, zog die Laufschuhe an und vergaß auch die Stoppuhr nicht. Nachdem er den Schlüssel in die Hosentasche gesteckt hatte ging er hinunter. Er lief seine gewohnte Strecke und machte am See kurz Pause und Dehnübungen, er setzte sich auch den Baumstumpf und genoss die frische, kühle Luft. Der Morgennebel lag noch über dem See. Zu seinen Füßen krabbelte etwas und raschelte als er genau hinsah, entdeckte er einen Igel mit Familie. Er musste schmunzeln in den Augenblick huschte ein Schatten über den See, es war der Seeadler den er schon mit seinem Vater gesehen hatte. Er flog noch einmal zurück, hatte wohl einen Fisch entdeckt im Sinkflug holte er sich den dann war er fort. William lief weiter die kurze Rast hat ihm gutgetan. Dreimal umrundete er den See in weniger als einer Stunde denn er hatte seine Zeit gestoppt. Zufrieden mit sich ging er langsam nach Hause aber vorher holte er frische Butterhörnchen und Semmeln zum Frühstück. Wie er die Wohnungstür aufschloss hörte er seine Mutter im Bad werkeln. So ging er gleich in die Küche und bereitete das Frühstück vor und deckte den Tisch. Im Gedanken war er schon im Reisebüro und überlegte wo sie hinfahren könnten.

Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag

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