Hello, world!

Hallo,schön dass du hier bist, ich wünsche dir viel Spass beim Stöbern.

 

Der 1. April ist der Tag, 

an dem wir uns erinnern sollen, 
was wir 364 Tage im Jahr sind: 
nämlich Narren. 
(Mark Twain)

 

Das Ei 
Es fiel einmal ein Kuckucksei 
Vom Baum herab und ging entzwei.

Im Ei da war ein Krokodil; 
Am ersten Tag war`s im April. 
(Joachim Ringelnatz)

Der 1. April


Wie wir als Knaben uns doch neckten!
Wie wir voll Schelmenstücke steckten!
Ich mach´s noch heute nicht bekannt,
Wonach ich einstmals ward gesandt,
Ich schweige still,
Sonst hört' ich heute noch: April, April!
Man schickt den dummen Narren wie man will.

Nach ungebrannter Asche gingen,
Nach Mückenfett und selteneren Dingen
wir ernsthaft in des Krämers Haus,
Der warf uns dann zur Tür hinaus.
Schwieg still, schweig still!
Sonst ruft man heute noch: April, April!
Man schickt den dummen Narren wie man will.

Wie wir´s gemacht als kleine Kinder,
So macht´s ein König auch nicht minder:
Er schickt sein Volk nach Freiheit aus,
Es kehret wiederum nach Haus
Ganz still, ganz still.
Die Nachbarn rufen laut: April, April!
Man schickt den dummen Narren wie man will.

- Heinrich Hoffmann von Fallerselben 1798-1874, deutscher Lyriker -

 

 

Was heißt eigentlich jemanden "in den April schicken"?

Einmal im Jahr, da darf man auch mal die Eltern, die Geschwister, die Freunde, aber auch Oma und Opa so richtig an der Nase herumführen. Und das ist immer am 1. April. Warum eigentlich hat sich dieser Brauch bis zum heutigen Tage erhalten?

Wie immer, wenn es um alte Bräuche geht, gibt es die unterschiedlichsten Erklärungen. Da kann man lesen, dass Judas, der laut Bibel Jesus verraten hat, an einem 1. April geboren sei, aber auch dass die Aprilscherze vom Wetter her kommen, da der April angeblich immer macht, was er will. Und es gibt noch eine nette Geschichte: Der französische König Heinrich IV. bekam an einem 1. April einen glühenden Liebesbrief von einem angeblichen sechzehnjährigen Mädchen. Doch später gestand ihm seine Ehefrau, dass sie ihm den Brief geschrieben hatte. Dies wussten auch alle Bediensteten, die es in die Welt hinaus posaunten.

Sicher ist, dass man Aprilscherze bereits im 17. Jahrhundert kannte. Die Redensart „in den April schicken“ ist erstmals schriftlich in einem bayerischen Dokument aus dem Jahre 1618 nachgewiesen. Damals schickte man vor allem die Kinder und Unwissenden los, um Sachen zu besorgen, die es gar nicht gab. So schickte man Kinder zu Beispiel zu einem Bauern, um zehn Hahneneier oder einen Liter Gänsemilch zu kaufen. Oder man schickte Kinder in den Keller um getrockneten Schnee zu holen.

Selbst Goethe widmete dem 1. April ein Gedicht:

Willst du den März nicht ganz verlieren,
So lass nicht in April dich führen.
Den ersten April musst überstehen,
Dann kann dir manches Gute geschehen.

Im Laufe der Jahre drehten die Kinder dann den Spieß um und schickten ihre Eltern und Freunde in den April. Selbst Tageszeitungen, Radiosender und das Fernsehen bringen an einem 1. April Meldungen, die erlogen sind. Man muss diese nur entdecken. So geschah es in Baden-Württemberg vor einigen Jahren, dass es am 1. April ungewöhnlich heiß war. Eine Tageszeitung behauptete, dass aufgrund der Hitze die Feuerwehr kein Wasser mehr hätte und rief die Bevölkerung zu Wasser-Spenden auf. Und tatsächlich kamen etwa 60 Bürger dieser Stadt mit vollen Wassereimern zur Feuerwehr.

 

Heute versuchen alle, sich gegenseitig in April zu schicken. Lasst euch auch etwas Lustiges einfallen. Am 1. April nimmt es euch niemand krumm – aber denkt daran, es kann euch genau so gehen. Viel Spaß am 1. April.

 

 

Heinrich Seidel (1842-1906)

April

April! April!
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
Bald schaun die Wolken düster drein,
Bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
Mit Weinen und mit Lachen
Ein solch Gesaus zu machen!
April! April!
Der weiß nicht, was er will.

O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Und schneit mir in den Blütenbaum,
In all den Frühlingswiegentraum!
Ganz greulich ist's, man glaubt es kaum:
Heut Frost und gestern Hitze,
Heut Reif und morgen Blitze;
Das sind so seine Witze.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!

Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Und kriegt der raue Wintersmann
Auch seinen Freund, den Nordwind, an
Und wehrt er sich, so gut er kann,
Es soll ihm nicht gelingen;
Denn alle Knospen springen,
Und alle Vöglein singen.
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!

 

 

Rainer Maria Rilke (1875-1926)

Aus einem April

Wieder duftet der Wald.
Es heben die schwebenden Lerchen
mit sich den Himmel empor, der unseren Schultern
schwer war;
zwar sah man noch durch die Äste den Tag, wie er
leer war, –
aber nach langen, regnenden Nachmittagen
kommen die goldübersonnten
neueren Stunden,
vor denen flüchtend an fernen Häuserfronten
alle die wunden
Fenster furchtsam mit Flügeln schlagen.

Dann wird es still. Sogar der Regen geht leiser
über der Steine ruhig dunkelnden Glanz.
Alle Geräusche ducken sich ganz
in die glänzenden Knospen der Reiser.

 

 

April-Duselei

© Arnd Helsson

Wenn im April auf allen Wiesen
tausend bunte Blumen sprießen,
wenn der Sonne warme Strahlen
Farben in die Landschaft malen,
wenn Feld und Flur sich über zieh’n
ein dichtes Kleid aus frischem Grün,
ja dann genieß ich voller Wonne
den milden Hauch der Frühlingssonne,
erfreue mich an der Natur,
zieh Stund um Stund durch Feld und Flur,
dann freut mich selbst ein Schauerregen -
für die Natur ein wahrer Segen.

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Ein gutes Stückchen

von Susanne O’Connell

 

Der Vater hat ganz still gelacht

man wusste nicht, was er gedacht

hat Mutter noch mal zart geküsst

„Schade, dass ihr gehen müsst!“

 

Als die Kinder an der Hand,

sprach Mutter an den Mann gewandt:

„Der Hund bleibt aber hier bei dir.

Geh dann mal mit ihm vor die Tür.“

 

Er wusst’, sie blieben länger aus

erst Arzt, dann Metzger, Großkaufhaus.

In Ruhe tat er alles sachte,

bis er schlussendlich herzlich lachte.

 

Nach Stunden kamen sie dann heim,

er hofft’, sie gingen auf den Leim.

Er schlug die Hand sich vor den Mund:

„Herrje, vergessen ganz den Hund!“

 

Die Jule zu dem Tier gekrabbelt,

fortwährend vor sich hingesabbelt.

Sie sah das große, braune Stück

und jauchzte auf vor lauter Glück.

 

Gleich war es in der kleinen Hand,

die Mutter schreiend hingerannt,

doch Jule Waldis Exkremente

sich in den Schlund schob, ganz behände.

 

Zu spät, welch eklig Ungemach.

Ein lautes Jammern „Ach, Kind, ach!“

Und Julchen, gierig wie ein Schwein,

schob weiter Stück für Stück hinein.

 

Sie sagte: „Das ist wirklich lecker.

Was soll nur wieder das Gemecker?“

Der Vater lachte jetzt ganz schrill

und klärte auf: „April, April!“

 

Er hatte vorher rasch und gut

gebacken jenen Schokohut

der aussah, wirklich ganz und gar

wie der Kot von Waldemar.

© Susanne O’Connell

 

Monika Gestrich-Kurz

 

Der 1. April

Wer ist so launisch,

wer macht was er will,
es ist der

April

Von wegen, öffnet Türen und Fenster weit,
damit die Frühlingsluft in die Wohnung eilt,
wenn ich, der April, es nicht will,
dann öffnet ihr eher weiterhin das Heizungsventil.

Aber man will mich ja 30 Tage lang ertragen
und in diesem Zeitraum kann passieren viel.
Lasst euch doch einmal überraschen,
was ich euch so alles bring.

Ich kann euch heute bringen ein Frühlingslüftchen,
damit ihr die Winterjacken könnt motten ein,
oder ich schicke euch heute warme Sonnenstrahlen,
damit im Straßencafe man sitzen kann. 

Auch die Blumen möchten aus der Erde nun kommen,
daher vertragen sie Kälte, Hagel und Schnee nicht mehr so gut,
der Magolienbaum möchte bald seine Blütenpracht zeigen,
es sprießt eben überall in der Natur.

Auch verspreche ich, ich zeige der Natur heute meine Kälte nicht,
damit die Frühlingsboten nicht müssen frieren,
denn heute bin ich ganz lieb und nett,
ich will heute niemanden verärgern.

Zwar ist heute mein erster Tag im April.
und dann schicke ich euch auch schon einmal gerne in den April,
aber nur heute, wie schon gesagt,
heute bleibe ich,  ich hoffe es,  überall nur lieb und nett. 

 

 

Henning Brunke

ANNE heißt jetzt SOLL statt will ach du gott !APRIL APRIL!

 

 
anne heißt jetzt soll statt will
felix nicht mehr krull nein krill
ach du gott !APRIL APRIL!
welt steht kopf heut' erde still
tarantino dreht kill bill
toll teil drei mit terence hill
ach du gott !APRIL APRIL!
aber rost frißt auch gern grill
weshalb er ja grillrost heißt
wie du sicherlich längst weißt...
 

 

Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag

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